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„DRivE“-Projekt der RWTH Aachen: Technische Hürden erschweren die datenbasierte Routenplanung für E-Lkw

Der Lehrstuhl PEM der RWTH Aachen hat die datenbasierte Routenplanung für Elektro-, H2- und LNG-Lkw erforscht. Das Ergebnis: der Zugang zu Echtzeit-Fahrzeugdaten und die Integration des Algorithmus in Transportmanagement-Systeme bereiten Probleme.

Das Netz der Tankstellen für Wasserstoff und Flüssigerdgas ist deutschlandweit noch sehr überschaubar und der Zugang zu E-Ladesäulen häufig schlecht planbar. | Bild: PEM RWTH Aachen | Patrizia Cacciotti
Das Netz der Tankstellen für Wasserstoff und Flüssigerdgas ist deutschlandweit noch sehr überschaubar und der Zugang zu E-Ladesäulen häufig schlecht planbar. | Bild: PEM RWTH Aachen | Patrizia Cacciotti
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An der RWTH Aachen hat der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderte Projekt „DRivE“ abgeschlossen. Gemeinsam mit Partnern aus der Forschung sowie der Transport- und Logistikbranche sollte ein datenbasiertes System zur Routenplanung für nicht dieselbetriebene Lkw entwickelt werden, um den Umstieg auf emissionsarme Antriebslösungen zu erleichtern.

„Das Ergebnis ist ein webbasierter Routing-Algorithmus, der Daten zur Lade- und Tankinfrastruktur mit denen der Fahrzeugzustände und Streckenmerkmale verknüpft, um optimale Touren für Lastwagen mit alternativen Antrieben zu berechnen“, erklärt PEM-Leiter Professor Achim Kampker.

Die Reichweite heutiger Elektro- und Brennstoffzellen-Lkw liege zwischen 200 und 500 Kilometern, was Echtzeit-Informationen zur Lade- und Tank-Infrastruktur entlang der Routen unverzichtbar mache.

„Das Netz der Tankstellen für Wasserstoff und Flüssigerdgas ist deutschlandweit noch sehr überschaubar und der Zugang zu E-Ladesäulen häufig schlecht planbar“, so Kampker.

Zwei zentrale Herausforderungen

Während einer zweimonatigen Pilotphase seien zwei zentrale Herausforderungen im Realbetrieb zutage getreten: zum einen der Zugang zu Echtzeit-Fahrzeugdaten wie Batterieladezustand und Energieverbrauch, zum anderen die Integration des entwickelten Algorithmus in die bestehenden Transportmanagement-Systeme der Speditionsunternehmen.

„Solche technischen Hürden lassen sich bewältigen, wodurch digitale Lösungen wie der ‚DRivE‘-Algorithmus Marktreife erlangen und eine tiefgreifende Transformation des Straßengüterverkehrs bewirken können“, so Kampker.

Die generelle Funktionalität des Tourenplanungssystems, das vom Aachener Start-up-Unternehmen und Projekt-Initiator MANSIO entwickelt wurde, sei während der Pilotphase unter Beweis gestellt worden.

Das „DRivE“-Projekt wurde im Rahmen der Innovationsinitiative „mFUND“ mit insgesamt ca. 2,1 Millionen Euro gefördert. Neben dem Lehrstuhl PEM waren der Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) e. V. an der RWTH Aachen, die Park Your Truck GmbH, die ZeKju GmbH, die MANSIO GmbH, „Hammer Road Cargo“ und „Maintrans Internationale Spedition“ an dem Vorhaben beteiligt.

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