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Düstere Aussichten in der Transportbranche

Nach Meinung der nordrhein-westfälischen Transport- und Logistikunternehmer wird es in den kommenden drei Monaten keinen wirtschaftlichen Aufschwung geben.
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Redaktion (allg.)
Dies ist das Ergebnis einer Blitzumfrage des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL) in Nordrhein-Westfalen unter seinen Mitgliedern. 60 Prozent der Unternehmer erwarten, dass die Situation im kommenden Quartal auf jetzt schon existenzbedrohendem Niveau bleibt, jeder Dritte geht sogar von einer weiteren Verschlechterung aus. Gerade einmal acht Prozent blicken optimistisch in die nähere Zukunft. Die meisten der befragten Unternehmer mussten wegen der Krise einschneidende Maßnahmen durchführen. So haben rund die Hälfte Fahrzeuge abgemeldet oder verkauft. Mit Kurzarbeit konnte sich nur jedes dritte Unternehmen helfen, 65 Prozent mussten Entlassungen vornehmen. „Die Transportlogistik ist von der Krise besonders hart betroffen“, meint Hermann Grewer, Unternehmer aus Gelsenkirchen und Vorsitzender des VVWL. „Was nicht produziert wird, wird auch nicht befördert. Diese simple Aussage trifft auf alle Waren von der Herstellung bis zur Entsorgung zu.“ Das ganze Ausmaß der Krise im Transportgewerbe werde deutlich, wenn man abends die Lücken auf den ansonsten chronisch überfüllten Autobahnraststätten sieht. „Wer sich jetzt aber wegen der fehlenden Brummis über freie Autobahnen freut, verkennt, dass jeder achte Arbeitsplatz in Deutschland von der Logistik gestellt wird.“ Der VVWL fordert die Bundesregierung auf, endlich die richtigen Schlüsse zu ziehen und die zum Jahresbeginn gegen die intensiven Proteste des Gewerbes eingeführte Mauterhöhung wieder zurück zu nehmen. „Es kann doch nicht sein, dass in der Krise unserer Branche statt einem Rettungsring ein Gewicht ans Bein gebunden wird“, kommentiert Grewer. Weitere Lösungsansätze sieht der VVWL in einer beschleunigten Abwicklung der Harmonisierungsmaßnahmen. (swe)
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