Dynamischer Warenumschlag im CO2-freien Distributionscenter von Trotec
Die Trotec GmbH, mit Hauptsitz in Heinsberg im Westen Nordrhein-Westfalens, produziert und vertreibt auf der ganzen Welt seit mehr als drei Jahrzehnte Heizungs- und Klimageräte sowie Werkzeuge und Messinstrumente für Industrie, Handwerk und private Haushalte. Dabei verfügen die Ingenieure, Servicetechniker und Fachberater der Trotec-Unternehmensgruppe über exzellentes Know-how rund um die Kontrolle und Konditionierung der Bedingungen in Umgebungen von Gebäuden.
Angesichts des starken Wachstums platzte das ehemalige Auslieferungslager in Alsdorf aus allen Nähten. Der Klima- und Heizungsspezialist ließ daher ein modernes Logistik- und Produktionscenter in Heinsberg erbauen.
Julian Linnenbrink, Projektleiter für die Intralogistik im neuen Logistikcenter bei Trotec: „Mit der Integration in die Dantherm Gruppe vor Kurzem wird nun unser neu erbautes Logistikcenter auch als zentrales Distributionszentrum in Deutschland für die dänische Gruppe genutzt. Hier in Heinsberg sind sieben Lagerstätten aus Deutschland vereint. Damit konnten wir gleich mehrere Dinge unter einen Hut bringen. Mit anderen Worten sowohl unsere Lagerkapazität erweitern und unsere Auslieferung reorganisieren, als auch in der dänischen Gruppe die Distribution am Standort Deutschland stärken.“
Im neuen Gebäude sind auf 55.000 m² Hochregallager, Produktionshallen, Büroflächen und modernste IT-Infrastrukturen vereint. Der Neubau setzt Maßstäbe: nicht nur auf eine ergonomische und tageslichtdurchflutete Arbeitsumgebung wurde geachtet, sondern mit den Sonnenkollektoren auch auf die eigene Stromversorgung, die obendrein für 1.500 weitere Haushalte reicht. Dieses verantwortungsbewusste Engagement bei Trotec wird von der Europäischen Union zertifiziert und gefördert.
Auch bei der Müllvermeidung setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit. Retouren aus dem Online-Versandhandel werden gründlich geprüft und in einem Großteil der Fälle wieder aufbereitet. Die so wieder fit gemachten Produkte werden stationär im Outlet oder online im Outlet-Shop erneut verkauft. Das spart wertvolle Rohstoffe, CO2 und Ressourcen. Produkte, die nicht mehr weiterzuverkaufen sind, werden auseinandergenommen und dem Recycling zugeführt.
Reorganisation der Intralogistik
Im neuen Logistikcenter gestalten ergonomische Flurförderfahrzeuge von Still sowie Hard- und Softwarelösungen der neuesten Generation den Arbeitsalltag der Beschäftigten und verringern körperliche Belastungen.
Julian Linnenbrink ergänzt: „Die Standorte der regionalen Außenläger und Werkstatt für die Retouren wurden aufgelöst und im neuen Logistik- und Produktionscenter vereint. Hierbei wurden die Prozesse und Infrastruktur für die Intralogistik reorganisiert und effizienter gestaltet. Selbst bei der großen Anzahl der Trotec-Produkte können wir mit unserem leistungsfähigen Logistikcenter auch zukünftig die zuverlässige Auslieferung sicherstellen.“
Dank der Zentralisierung der ehemaligen Standorte wurden daneben nicht nur die laufenden Kosten reduziert, sondern auch mit weniger CO2 Emissionen der ökologische Fußabdruck verbessert.
Dynamik im Warenumschlag
An den zahlreichen Ladetoren kann nahezu gleichzeitig be- und entladen werden. Viel Kapazität also für das stetig wachsende Produktsortiment von Trotec. Zur Optimierung der Supply-Chain-Prozesse wurde der Intralogistiker Still mit der Konzeption, Planung und Einrichtung der Regalanlagen sowie der Lieferung der dazu passenden Elektrogabelstapler und Lagertechnikgeräte betraut.
Tobias Wegener, Planer und Berater im Systemvertrieb tätig für die Hauptniederlassung Dortmund / Krefeld: „Bis zum heutigen Tag ist es eines unserer größten Regalprojekte. Die neue Regalanlage hat mit Stellplätzen für 49.000 Europaletten eine enorme Lagerkapazität und ist mit einem Schmalgang-, Breitgang- und Einfahrregallager für die hohe Dynamik im Warenumschlag konzipiert.“
Dirk Springmann, Lagerleiter bei Trotec, fügt an: „Im Tagesgeschäft versenden wir etwa 6.000 Bestellungen. Die erste Bewährung haben wir bereits parallel zum Tagesgeschäft mit Planung und Umzug von 40.000 Paletten mittels 1.500 Lkw-Ladungen vom Standort Alsdorf in unser neues Logistikzentrum Heinsberg gemeistert.“
An heißen Sommertagen kann die Nachfrage nach Klimageräten schon einmal bis zu 15.000 Bestellungen pro Tag auslösen.
Marcus Probos, Logistikleiter bei Trotec: „Für das Saisongeschäft hat Still ein großes Einfahrregallager mit einer Lagerkapazität für 26.000 Europaletten installiert. Mit den Schubmaststaplern FM-X und Frontstaplern RX 20 und RX 60 von Still sowie unseren zahlreichen Ladetoren lassen sich solche Auftragsspitzen schnell abarbeiten.“
Mehrfachtiefe Lagerung
Bei den Einfahrregalen können mehrere palettierte Güter hintereinander in der Regaltiefe auf zwei durchgehenden Auflageschienen gelagert werden. Sie sind ideal für druckempfindliche Güter oder als Saisonlager bestens geeignet, da die Paletten sehr lange in den Kanälen verweilen.
Thomas Pfleiderer, Regalplaner bei Still Dortmund, erläutert: „Durch die kompakte Lagerung haben unsere Einfahrregale eine hohe Raumausnutzung. Für große Gütermengen mit gleichen Artikeln sind sie damit optimal und bieten eine sehr gute Übersicht für große Chargen. Außerdem sind sie für eine spätere Automatisierung bereits vorgerüstet.“
Bedient werden die Einfahrregale mit Schubmaststaplern FM-X oder Frontstaplern RX 20 bzw. RX 60, die direkt in die Kanäle einfahren können.
„Unsere speziell entwickelten Einfahrhilfen und Paletten-Schienen verfügen über eine stabile und glatte Oberfläche. Die auffällige Farbgebung der Einfahrhilfe, die seitliche Führungsschiene und der Endanschlag ermöglichen dem Fahrer das schnelle und präzise Einstellen der Paletten“, ergänzt Pfleiderer.
Im Breitganglager wird in der unteren Regalzeile mit dem autonomen „OPX iGo neo“ von Still kommissioniert. Der autonome Horizontalkommissionierer folgt seinem menschlichen Begleiter von Pickposition zu Pickposition. Unkritische Hindernisse umfährt der OPX eigenständig und hält sanft vor kritischen Hindernissen. Mittels der intuitiven Fernbedienung wird die ideale Kommissionierposition zum Bediener eingestellt, also am Anfang, in der Mitte oder am Ende der beiden Paletten auf dem Fahrzeug.
Entweder per Fernbedienung oder mit der Assistenztaste auf der jeweiligen Fahrzeugseite kann der OPX sogar autonom die Regalseite im Arbeitsgang wechseln. Nach dem Seitenwechsel orientiert sich das Fahrzeug wieder an der Regalkontur.
Dank des Hybridtracking, einer Kombination der beiden Bewegungsverfolgungssensoren, einerseits per Laser am Fahrzeug und andererseits per Funk an der Fernbedienung, verfolgt das autonome Fahrzeug von Still die Position seines Begleiters. Laufwege mit Last werden mit dem OPX iGo neo laut Hersteller deutlich reduziert und bis zu 75 Prozent Zeit und Kraft durch weniger Auf- und Absteigen eingespart.
Markus Probos: „Der OPX iGo neo ist von all den Fahrzeugen, die wir getestet haben, am weitesten entwickelt. Um den Rücken unserer Kommissionierer zu schonen, wollen wir im nächsten Stepp weitere autonome Fahrzeuge anschaffen.“
Service-Techniker als Markenbotschafter
Jeder Servicetechniker von Still beherrscht verschiedenste Baureihen und kann sich so um den Service gemischter Flotten kümmern – egal, ob es sich um automatisierte, manuelle oder sogar um Fahrzeuge anderer Hersteller handelt. Kunden profitieren von einem zentralen Ansprechpartner für alle Servicedienstleistungen, der sie über Jahre begleitet, ihr Unternehmen und dessen Abläufe bestens kennt und sofort sieht, wo sich Sicherheit und Zustand der Lagerflotte verbessern lassen. So kann sich der Kunde ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren.
Dirk Springmann unterstreicht: „Still bietet einen Service der unschlagbar ist. Ein Anruf genügt und der Servicetechniker kommt am nächsten Tag und beseitigt die Störung am Fahrzeug. Die Verantwortlichen von STILL sind seit dem ersten Tag immer erreichbar. So stelle ich mir einen zuverlässigen Service auch vor. Für die zukünftige Zusammenarbeit also von großer Bedeutung.“
Gerd Knehr
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