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E.ON-Studie: Elektrische Paketfahrzeuge könnten Emissionen massiv senken

Wären die Paket-Transporter schon heute elektrisch unterwegs, ließen sich 0,4 Prozent aller THG-Emissionen des deutschen Straßenverkehrs einsparen, so der Energieversorger. Die Transformation der Flotte geht allerdings bei den KEP-Diensten verschieden schnell voran. DHL fährt weit voraus.

Und sie fuhren in einem Ford - und voraus: DHL hat die mit Abstand größte Flotte an Elektrozustellfahrzeugen. Nach der verkauften Eigenmarke Streetscooter ergänzen zunehmend auch mittlerweile verfügbare Großserienprodukte wie der E-Transit das Portfolio. | Foto: DPDHL
Und sie fuhren in einem Ford - und voraus: DHL hat die mit Abstand größte Flotte an Elektrozustellfahrzeugen. Nach der verkauften Eigenmarke Streetscooter ergänzen zunehmend auch mittlerweile verfügbare Großserienprodukte wie der E-Transit das Portfolio. | Foto: DPDHL
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Johannes Reichel

Nach einer neuen Berechnung des Energiekonzerns E.ON ließen sich in Deutschland jährlich rund 632.000 Tonnen CO2 einsparen, wenn Paketdienste ihre Diesel-Transporter durch elektrische Fahrzeuge ersetzen und diese dann mit Ökostrom betreiben. Das entspräche einer Einsparung von 0,4 Prozent aller Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors in Deutschland. Die Studie konstatiert, dass die Zustelldienste unterschiedliche Fortschritte bei der Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotten gemacht haben.

Vorreiter ist bekanntermaßen die Deutsche Post DHL, bei denen von rund 60.800 Zustellfahrzeugen in Deutschland mehr als 25.000 schon elektrisch unterwegs sind. Eigens hatte DPDHL einst die Marke Streetscooter gegründet, um selbst die Lücke im Herstellerangebot zu schließen. Mittlerweile kommen immer mehr Großserienfahrzeuge, nicht zuletzt vom Hersteller Ford und dem Typ E-Transit zum Einsatz, der zuerst als Basis für den großen Streetscooter Work XL diente.

Hermes macht Tempo

Beim Hamburger KEP-Logistiker Hermes geht es voran und man verfügt aktuell über 770 Elektroautos auf Deutschlands Straßen, bei insgesamt über 10.000 täglichen Zustelltouren eine relevante Größe. GLS hat etwa 650 elektrische Lieferwagen im Einsatz, ungefähr zehn Prozent der gesamten Flotte. Beim einstigen Elektro-Pionier UPS, der sehr früh auf Retrofit-Lösungen von EFAS setzte, sieht es weniger rosig aus. Von den insgesamt über 3.100 eigenen Transportern in Deutschland sind nur hundert rein elektrisch. Allerdings ist UPS auch ein Pionier beim kombinierten Einsatz von E-Lastenrädern und Mikrodepots, wodurch viele Lkw-Touren eingespart werden. Relativ schwer tut sich DPD, der Anteil an Elektrofahrzeugen innerhalb der eigenen Flotte liegt noch im einstelligen Prozentbereich, nimmt aber kontinuierlich zu.

Umweltzonen erhöhen den Druck

Immer wieder verweisen Verantwortliche bei KEP-Dienstleistern, die nicht selten mit weniger finanzstarken Subunternehmern zusammenarbeiten, auf die noch immer hohen Anschaffungspreise der elektrischen Pendants im Vergleich zu den Diesel-Modellen. Allerdings wird auch immer häufiger die perspektivische Notwendigkeit des Umstiegs im Hinblick auf Diesel-Fahrverbote genannt, die die Karten komplett neu mischen. Auch die Kunden legen zunehmend Wert auf eine elektrische Zustellung: Nach einer Yougov-Umfrage unter gut 2.000 Bürger*innen in Deutschland bevorzugten 39 Prozent die Lieferung per E-Van, nur sieben Prozent als Zustellfahrzeug einen Verbrenner, die übrigen hatten keine Präferenz.

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