ecoCARRIER: Schweres E-Cargobike aus der Praxis für die Praxis
Mit dem Stuttgarter Jungunternehmen ecoCARRIER drängt jetzt ein weiterer Player auf den boomenden Markt mit gewerblich orientierten E-Cargobikes und baut dabei auf langjährige Praxisexpertise auf. Denn hinter dem Hersteller stecken als Gesellschafter Radlogistiker Raimund Rassillier und Torsten Fauser, die seit Längerem mit ihrem Unternehmen VeloCARRIER in vielen deutschen Städten im Bereich Lastenrad Logistik aktiv sind und dabei mit zahlreichen technischen Unzulänglichkeiten des Equipments zu kämpfen hatten. Zudem ergänzen als Anteilseigner Christian Kühnhold und Ekart Kuhn, Gründer der Smart City Loop Gmbh, als Spezialisten in der Entwicklung und Umsetzung ökonomischen und ökologischen Logistikkonzepten den Kreis. Gemeinsam wolle man die „letzte Meile“ umweltfreundlich und wirtschaftlich erfolgreich in den Städten nach vorne bringen, erklären die Unternehmer.
Bis zu 300 Kilo Nutzlast und Europaletten-Maß
Zusammen mit Ingenieuren aus der Luftfahrtindustrie habe man eine neue Generation Cargobikes entwickelt. Basis ist eine Antriebstechnik mit zwei 48-Volt-Motoren (60 Nm) und skalierbaren Akku-Größen in Lithium-Eisen oder Lithium-Ionen-Qualität mit 4 oder 2,8 kWh Kapazität für 50 bis 100 Kilometer Tretunterstützung. Das Getriebe mit sechs Vorwärtsunterstützungsstufen verfügt über einen Rückwärtsgang, Rangierfunktion bis 6 km/h sowie Rekuperationsmodus. Vor allem dem Thema Räder hat man sich gewidmet: Die robusten und ladeflächenoptimierten Kraftradreifen in Vollgussstahlfelgen vertragen jeweils 412 Kilogramm und sollen auch für hohe Zuladungen von bis zu 300 Kilogramm geeignet sein.
Die Neigetechnik des 2795x990x1166 mm messenden Rads wiederum soll ein angenehmes Fahrverhalten ermöglichen. Kombiniert wird eine standhafte hydraulische Scheibenbremse Magura-Twin. Außerdem verbaut man eine elektromechanische Feststellbremse mit elektronischer Wegfahrsperre. Basis des Bikes bildet ein geschweißter Stahlrohrrahmen, der hinten durch eine Alutraversenkonstruktion ergänzt wird. Die Hinterachse ist zudem an den Einzelrädern gummigefedert. Außerdem lässt man die Wahl zwischen Luft- und Vollgummibereifung hinten. Für Sicherheit sorgen LED-Blinker sowie LED-Beleuchtung an Front und Heck, letztere sogar mit Bremslichtfunktion.
Standardisierte Ladefläche, echte 250 Kilo Nutzlast in der Box
Zudem hat man die Ladeflächen standardisiert und wie andere Hersteller eine Europalette zu Grunde gelegt. Somit erfolge eine optimale Ausnutzung der Fläche durch alle normierten Standardbehälter und Paletten und ermöglicht eine nahtlose Einbindung in die Supply Chain der Kunden, wirbt der Anbieter. Der Standardkoffer fasst zwei bis 2,2 Kubikmeter Volumen (1440x990x1550 mm), die Nutzlast der Box-Version liegt bei einem Leergewicht von 210 Kilo mit 250 Kilo auf praxistauglichem Niveau. Man wolle auch den Einsatz von Mehrwegbehältern vorantreiben – vom Lieferanten bis hin zur Belieferung des Endkunden, auch statt unzähliger Papiertüten. Auch die Kombination mit Microhubs sei Teil des Konzepts.
„Wir können den Warentransport in die Innenstädte nicht losgelöst von der Weiterverteilung bis zum
Empfänger sehen“, beschreibt Kühnhold für die Motivation der Unternehmensbeteiligung.
Man biete neben der nachhaltigen und wirtschaftlichen Transportlösung auch die Entwicklung und Betrieb von multifunktionalen City-/ Mikrohubs für die Kunden, ergänzt Logistiker Raimund Rassillier. Er verweist auch auf seine jahrzehntelangen Erfahrung im Erbringen von Speditionsleistungen für KEP, Lebensmittel sowie Stückgüter der unterschiedlichsten Branchen. Auch die notwendigen IT- Schnittstellen zur Einbindung in die Supply Chain der Kunden seien vorhanden oder könnten kurzfristig geschaffen werden, verspricht das Unternehmen.
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