Elektroauto-Prämie kommt gut an

Die Nachfrage nach der Umweltprämie mit über 12.000 Anträgen war im März so hoch wie nie zuvor, trotz Corona-Krise. Allerdings könnten auch Nachholeffekte eine Rolle spielen. Immer mehr Vans gelistet.

Neu auf dem Strom-Markt: Auch der eSprinter ist jetzt aufgeführt in der BAFA-Liste und lässt sich per Prämie fördern. | Foto: Daimler
Neu auf dem Strom-Markt: Auch der eSprinter ist jetzt aufgeführt in der BAFA-Liste und lässt sich per Prämie fördern. | Foto: Daimler
Johannes Reichel
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Die neue Umweltprämie für Elektroautos kommt offenbar gut an: Im März wurden jedenfalls mehr Anträge für die staatliche Unterstützung beim Kauf eines Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Autos gestellt als je zuvor in einem Monat. Gesamt hätten sich 12.365 Einzelpersonen oder Unternehmen für beim dafür zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle angemeldet, wie aus den Zahlen der Behörde hervorgeht. Bisher war der Oktober 2019 mit gut 10.000 Anträgen der Spitzenreiter. Die Erhöhung der Prämie überwog offenbar auch etwaige bremsende Faktoren durch die Corona-Krise. Möglicherweise machen sich auch Nachholeffekte bemerkbar, weil es im Februar mit nur 5.632 Anträgen eine Delle gegeben hatte. Vom Fahrzeugsplit teilten sich die Anträge auf 7.898 reine Elektromodelle sowie 4.464 Plug-in-Hybride auf, die vor allem von den deutschen Premium-Anbietern, aber auch vom schwedischen Hersteller Volvo forciert werden.

Immer mehr Modelle, immer mehr Transporter

Seit dem 25. März steht zudem eine aktualisierte Liste der förderfähigen Fahrzeuge online zur Verfügung. Diese enthält neben den bekannten Pkw-Modellen, zu denen jetzt auch ein Polestar 2 der Volvo-Schwestermarke zählt, zunehmend auch elektrifizierte Nutzfahrzeuge: Zu den Pionieren Nissan eNV200, Renault Kangoo Z.E. oder Peugeot Partner/Citroen Berlingo Electric und den seit vergangenem Jahr verfügbaren VW e-Crafter/MAN eTGE und Mercedes-Benz eVito respektive kleineren Fahrzeugen wie dem Piaggio Porter Electric kommen jetzt auch der neue eSprinter, der Maxus EV80 oder der Renault Master Z.E. sowie der VW ABT e-Caddy Maxi.

Formal sieht die Regelung wie folgt aus: Bei reinen Batterie-Elektrofahrzeugen und Brennstoffzellen-Fahrzeugen bis 40.000 Euro Nettolistenpreis stieg der Umweltbonus um 50 Prozent auf 6.000 Euro. Bei Fahrzeugen über 40.000 Euro werden 5.000 Euro gezahlt. Für von außen aufladbare Hybridelektrofahrzeuge (sogenannte Plug In-Hybride) bis 40.000 Euro Nettolistenpreis gibt es neuerdings 4.500 Euro. Bei Fahrzeugen über 40.000 Euro werden 3.750 Euro gezahlt. Der erhöhte Umweltbonus wird wie bisher zur Hälfte vom BAFA und zur Hälfte von der Industrie gezahlt und gilt für alle Fahrzeuge, die ab dem 5. November 2019 zugelassen wurden, wie das Amt mitteilt.