Elektromobilität: DAF und VDL setzen den CF unter Strom

Mit der Unterstützung des Busherstellers realisiert der Truckbauer einen 40-Tonnen-Sattelzug, der vollelektrisch angetrieben ist. Die Nutzlast sinkt allerdings um zwei Tonnen.
Exotisch: Der erste CF-Demotruck wurde als Standard-40-Tonnen-Sattelzug konfiguriert. | Foto: DAF Trucks
Exotisch: Der erste CF-Demotruck wurde als Standard-40-Tonnen-Sattelzug konfiguriert. | Foto: DAF Trucks
Redaktion (allg.)

Die Paccar-Tochter DAF und der niederländische Bushersteller VDL sind eine Kooperation eingegangen, um das schwere Verteiler-Modell CF unter Strom zu setzen. Mit 9,7 Tonnen Leergewicht bringt der CF Electric rund zwei Tonnen mehr auf die Waage als gut ausgestattete Standard-Fernverkehrs-Sattelzugmaschinen. Das zehrt an der Nutzlast des für 40 Tonnen Gesamtgewicht ausgelegten Verteilers. Die E-Maschine steht dafür mit 210 kW (286 PS) ausreichend gut im Futter, das Drehmoment von 2000 Newtonmeter entspricht beim Diesel dagegen schon der 400-PS-Klasse für den schweren Verteilerverkehr. Der Lithium-Ionen-Akku bietet aktuell 170 kWh Kapazität. Für größere Touren fehlt es auch noch an Reichweite, die DAF mit rund 100 Kilometern angibt. Dafür ist der CF schnell geladen. Die Schnellladung via CCS kann binnen 30 Minuten erfolgen, eine Komplettladung veranschlagen die Niederländer mit rund 90 Minuten. Der CF nutzt VDLs sogenanntes „Advanced E-Power“-Paket, das auch in den VDL-Bussen verbaut wird. Da die Bestellzahlen hier schon merklich stiegen, musste die Lkw-Applikation etwas warten. Mit DAF zusammen erhofft sich VDL einen weiteren Anstieg der Stückzahlen, da viele Komponenten eins zu eins übernommen werden können. (gs)

Unser Fazit:

Auch DAF Trucks elektrifiziert – und startet ebenfalls im schweren Verteilersegment. Wobei der erste 16,5-Meter Standard-Demozug als 40-Tonner nicht der hauptanwendungsfall sein dürfte. Eher schon der 18- oder 26-Tonnen-Solowagen für Entsorger oder die Innenstadtdistribution. Doch die Ansage von Daf und VDL ist klar: Elektro-Lkw und Busse sind für die Zukunft gesetzt – nicht nur in den Niederlanden.