Elektromobilität: Elflein fährt mit E-Sattelzug für BMW

Per Elektro-Schlepper beliefert der Logistiker künftig das Leipziger E-Auto-Montagewerk der BMW Group mit Fahrzeugkomponenten. Elflein: "Wichtiger Meilenstein für Ziel der 20-prozentigen CO2-Reduzierung bis 2020".

Fahren ab auf Strom: Rüdiger Elflein (Geschäftsführer Elflein), Martin Dulig (Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft) und Markus Grüneisl (Leiter Logistik und Produktionssteuerung BMW Werk Leipzig) bei Inbetriebnahme (v.l.). | Foto: Elflein
Fahren ab auf Strom: Rüdiger Elflein (Geschäftsführer Elflein), Martin Dulig (Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft) und Markus Grüneisl (Leiter Logistik und Produktionssteuerung BMW Werk Leipzig) bei Inbetriebnahme (v.l.). | Foto: Elflein
Redaktion (allg.)

Der Logistikdienstleister Elflein hat gemeinsam mit der BMW Group einen vollelektrischen Sattelzug in Betrieb genommen. Mit dem Schlepper werden Zulieferteile transportiert. Ähnlich praktiziert es auch bereits die Scherm-Gruppe rund um das BMW-Werk München seit gut einem Jahr mit vielversprechenden Ergebnissen. Der 40-Tonner bei Elflein stammt ebenfalls vom niederländischen Terminaltraktor-Spezialisten Terberg. Im Zweischichtbetrieb wird er künftig täglich zwischen dem fünf Kilometer entfernten Logistikzentrum in der Dingolfinger Straße und dem BMW Group Werk Leipzig pendeln. Der Strom für den Elektro-Lkw stamme ausschließlich aus erneuerbaren Quellen. Somit sei der 40-Tonner CO2-frei, leise und nahezu ohne Feinstaubbelastung für die Umwelt unterwegs, versichern Elflein und BMW in einer gemeinsamen Presseerklärung. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Lkw mit Dieselmotor werde der Stromer bis zu 21 Tonnen CO2 jährlich einsparen. Drei Stunden dauere es, die Batterie des Lasters vollständig aufzuladen. Das Fahrzeug komme damit dann 80 Kilometern weit – ausreichend für einen kompletten Produktionstag ohne zusätzlichen Ladevorgang.

 

Die BMW Group reklamiert für sich, der erste Automobilhersteller in Europa zu sein, der bei der Belieferung seiner Produktion auf einen vollelektrischen 40-Tonner setzt. Markus Grüneisl, Leiter Logistik und Produktionssteuerung im BMW Group Werk Leipzig, findet es nur logisch, die Montage eines Elektroautos mit einem Elektro-Lkw zu beliefern: „Bei unserem Elektroauto BMW i3 achten wir nicht nur auf das Produkt, sondern haben von Beginn an die komplette Wertschöpfungskette an Umweltschutz und Nachhaltigkeit ausgerichtet. So benötigen wir zur Produktion eines BMW i3 im Vergleich zu einem konventionellen Fahrzeug 70 Prozent weniger Wasser, 50 Prozent weniger Energie und stellen diese darüber hinaus zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung. Deshalb ist es nur konsequent, dass wir nun auch in der Logistik und im Transportverkehr auf emissionsfreie Lkw setzen.“

 

Bei der offizielle Inbetriebnahme es Lkw betonte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig, dass Elektromobilität eines der wichtigsten Zukunftsfelder sei. „Die größte Herausforderung besteht darin, die vorhandenen Strukturen und Technologien intelligent zu vernetzen, innovative Ideen und Konzepte zu entwickeln und in die Praxis zu übertragen. BMW Leipzig und Elflein sind mit dem Elektro-Lkw hier ein wichtiges Vorbild. Dies ist ein weiterer Mosaikstein, um die Wertschöpfungskette der Elektromobilität in Sachsen zu komplettieren“, so der Minister. Rüdiger Elflein, Geschäftsführer der Elflein Spedition & Transport unterstrich: „Als innovativer Logistikdienstleister und vor dem Hintergrund steigender Nachhaltigkeitsanforderungen im Verkehr ist es uns ein Anliegen, zukunftsfähige, emissionsfreie Transportlösungen zu suchen und erfolgreich zu implementieren. Der Elektro-Lkw ist dazu ein wichtiger Meilenstein, um die CO2-Emissionen in der Logistik wirksam zu reduzieren sowie unser Ziel, eine 20-prozentige CO2-Reduktion des gesamten Elflein Fuhrparks bis 2020 im Vergleich zum Jahr 2009, zu erreichen.“ (ha/jr)