Elektromobilität: Flusszellen-Technik soll Antrieb revolutionieren

NanoFlow-Cell-Holding vermeldet Durchbruch bei der Entwicklung der 48-Volt-Elektrolyt-Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus oder Brennstoffzelle und verspricht große Vorteile bei Leistung, Reichweite, Umweltfreundlichkeit und Kosten.
Verlockende Aussichten: Mit dem 48-Volt-Flusszellenantrieb glaubt NanoFlowcell den besseren Elektro-Antrieb gefunden zu haben, umweltfreundlicher, leichter und leistungsfähiger. | Foto: NanoFlowcell
Verlockende Aussichten: Mit dem 48-Volt-Flusszellenantrieb glaubt NanoFlowcell den besseren Elektro-Antrieb gefunden zu haben, umweltfreundlicher, leichter und leistungsfähiger. | Foto: NanoFlowcell
Johannes Reichel

Das britische Technologie- und Entwicklungsunternehmen NanoFlowcell Holdings hat einen Durchbruch bei der Entwicklung seiner Bi-Io-Elektrolyt-Antriebstechnik vermeldet. Erstmals sei es gelungen, den Antrieb ohne die Verwendung teurer und schwerer Supercaps umzusetzen und in dem eigenen Testfahrzeug Quantino 48 Volt ausgiebig zu erproben. Die Supercaps waren nötig, um den Stromfluss zur Regulierung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs kontrollieren zu können. Jetzt sei eine direkte Ansteuerung der Flusszelle gelungen. Das Entwicklungsunternehmen sieht in dem Niedervolt-Antrieb, der eine Mischung aus Batterie- und Brennstoffzellentechnik darstellt, eine preiswerte, umweltfreundliche und leistungsfähige Alternative für den Batterieelektro- oder Wasserstoffelektroantrieb. Zur Energiespeicherung und Energieumwandlung werde lediglich eine selbstentwickelte toxikologisch unbedenkliche, nicht brennbare und umweltgerechte Elektrolytflüssigkeit mit dem Namen bi-ION benötigt, schildert der Anbieter. Die Herstellungskosten der Elektrolytflüssigkeit taxiert der Hersteller für die industrielle Großproduktion schätzungsweise deutlich unter 10 Cent pro Liter. Der Vertrieb soll unproblematisch sein, da dieser aufgrund der Produkteigenschaften der Flüssigkeit an keine aufwändigen Umweltauflagen gebunden sei und über vorhandene Betankungs-Infrastrukturen erfolgen könne.

„Quantino 48VOLT bietet nicht nur Reichweite und Geschwindigkeit wie ein aktuelles Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, unser Flusszellen-Fahrzeug ist darüber hinaus wirtschaftlicher und umweltgerechter als jedes Elektrofahrzeug am Markt", wirbt Nunzio La Vecchia, Chief Technology Officer warb für die neue Alternative. Man stehe im regen Austausch mit der Industrie könne sich gut vorstellen, das neue Konzept des 48-Volt Niedervoltantriebs in einem eigenständigen Prototyp gemeinsam mit einem Industriepartner umzusetzen, prognostizierte der Cheftechniker. Der Prototyp der Firma, ein kleiner Sportwagen, erziele mit dem Antrieb eine Reichweite von über 1.000 km, eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und eine Beschleunigung von 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, untermauerte der Hersteller die Leistungsfähigkeit des Konzepts.