Elektromobilität: Nikola präsentiert Sattelzugmaschine „Tre“ für Europa

Nikola Motor präsentiert seinen dritten Lkw, der als Frontlenker-Fuel-Cell-Sattelzugmaschine speziell für die EU zugeschnitten wird.

Nimmt Fahrt auf: Der "Tre" soll schon ab 2022 oder 2023 in Serie gehen. | Foto: Nikola Motors
Nimmt Fahrt auf: Der "Tre" soll schon ab 2022 oder 2023 in Serie gehen. | Foto: Nikola Motors
Gregor Soller

Noch vor Tesla präsentierte Nikola Motor einst seinen „One“ : Eine typische US-Zugmaschine mit angedeuteter Haube und Riesenkabine, die allerdings von einer Brennstoffzelle angetrieben wird und bis zu 1.000 PS mobilisieren soll. Dem „One“ folgte der „Two“ für den US-Verteilerverkehr mit kürzerer Kabine. Beide können bereits reserviert werden, die Produktion soll 2022 starten. Mit im Boot ist auch Mahle – die Stuttgarter übernehmen das elektrische Thermomanagement.

Den US-Versionen stellte man jetzt den Tre zur Seite, der sich optisch etwas an Scania orientiert und als Frontlenker ausgeführt wird. Der erste Prototyp soll 2019 gezeigt werden, 2020 sollen auch mit dem Tre erste Testfahrten beginnen, der ab 2023 gebaut werden soll. Aktuell kündigt Trevor Milton, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Nikola Motor Company an, dass er mit der Produktion möglichst zeitgleich zur US-Version starten wolle – 2022 respektive 2023. Die technische Basis übernähme der Tre vom One, hieße je nach Konfiguration bis zu 1.000 PS Leistung und zwischen 500 und 1.200 Kilometer Reichweite. Außerdem denkt auch Nikola bereits über vollautonomes Fahren nach Level 5 nach.

Die Infrastruktur möchte Nikola ähnlich wie Tesla selbst mit anschieben, was für die nötigen Wasserstoffstationen kein ganz billiges Untrerfangen sein wird: Für die USA und Kanada plant man bis 2028 Bis 700 Tankstellen, der Wasserstoff soll möglichst vor Ort produziert werden. Auch in Europa möchte man den Ausbau des Tankstellennetzes mit vorantreiben. Finanziert werden soll das Ganze über die Vorausbuchungen, die Nikola nach eigenen Angaben bisher bereits elf Milliarden US-Dollar gebracht haben sollen. Die müssten außerdem auch in den Aufbau eines Servicenetzes fließen, dass im Nutzfahrzeug-Bereich noch viel unabdingbarer ist als bei den Pkw.