Elektromobilität: UPS will Zustellfahrzeuge gleichzeitig laden

Die Infrastruktur soll so verbessert werden, dass sich ohne Aufrüstung ganze Flotten gleichzeitig laden lassen.
Unter Strom: UPS macht auch Tempo bei der E-Mobiltät und will auch in Sachen Ladeinfrastruktur im Depot vorankommen. | Foto: UPS
Unter Strom: UPS macht auch Tempo bei der E-Mobiltät und will auch in Sachen Ladeinfrastruktur im Depot vorankommen. | Foto: UPS
Christine Harttmann

UPS will die Ladestruktur für Elektrolieferwagen verbessern. Eine dazu geeignete Technik hat der Paketdienst in London vorgestellt. Ohne eine teure Aufrüstung des Stromnetzes lasse sich damit eine ganze Flotte von Elektrofahrzeugen zeitgleich aufzuladen, erklärte UPS. Wesentlicher Bestandteil des Systems, das ein von UPS geführter Forschungsverband entwickelt hat, sind Energiespeicherbatterien vor Ort. Aktuell nutze man dabei ausschließlich neue Batterien, für die Zukunft plane man aber auch bereits in einem UPS Elektrofahrzeug gebrauchte Akkus wiederzuverwenden. Zusammen mit dem intelligenten Stromnetz will der Paketdienst damit den Weg zu einer „neuen Infrastrukturstrategie für die UPS Elektrofahrzeuge ebnen“. Die Akkus der Elektrofahrzeuge lassen sich so auf dynamisch mit konventioneller Energie laden, über ein intelligentes Stromnetz oder aber indem lokal erzeugter Strome einschließlich Solar- und anderer alternativer Quellen gespeichert wird.

UPS hält diese neue Technik für essentiell um den Verbrennungsmotor langfristig abzulösen. Der Konzern gibt an, dass er damit seine von London aus betriebene Elektrofahrzeug-Flotte von derzeit 65 auf 170 erhöhen will. „Unsere bisherige Arbeit an elektrischen Lastkraftwagen hat gezeigt, dass die Einschränkungen der lokalen Netzinfrastruktur eines der Haupthindernisse für deren großflächige Einführung sind“, erläuterte Tanja Dalle-Muenchmeyer, Programmmanagerin für elektrische Fracht bei Cross River Partnership, die an dem Projekt ebenfalls beteiligt waren.

„Wir müssen intelligentere Lösungen für das Aufladen von Elektrofahrzeugen finden, wenn wir von den erheblichen Vorteilen für die Luftqualität und die Umwelt profitieren wollen, die diese Fahrzeuge bieten. Wir glauben, dass dies eine solche Lösung ist.“ Auch Peter Harris, Director Sustainability bei UPS in Europa will mit der neuen Technologie Hindernisse für den Einsatz von Elektrofahrzeugen überwinden und eine neue Generation nachhaltiger, städtischer Zustellmethoden – sowohl hier in London, als auch in anderen Großstädten der Welt – einführen: „Unsere Zusammenarbeit mit UK Power Networks und Cross River Partnership stellt einen wichtigen Wendepunkt im kosteneffizienten Einsatz von Elektrofahrzeugen dar. Diese spielen wiederum eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, den weltweiten Trend in Richtung Urbanisierung nachhaltig zu gestalten.“