Elektrostapler: Linde komplettiert Lithium-Ionen-Portfolio

Der Flurförderzeughersteller bietet nun auch E-Stapler im Traglastbereich von sechs bis acht Tonnen mit emissionsarmer Lithium-Ionen-Batterie an. Batteriewechsel soll entfallen, Einsatzverfügbarkeit und Fahrgeschwindigkeiten steigen.
Auch die größten Elektrostapler der Marke Linde im Traglastbereich von sechs bis acht Tonnen sind nun mit Lithium-Ionen-Batterie verfügbar. (Foto: Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg)
Auch die größten Elektrostapler der Marke Linde im Traglastbereich von sechs bis acht Tonnen sind nun mit Lithium-Ionen-Batterie verfügbar. (Foto: Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg)
Julian Kral

Die letzte Lücke ist geschlossen: Ab sofort sind auch die größten Elektrostapler der Marke Linde im Traglastbereich von sechs bis acht Tonnen mit Lithium-Ionen-Batterie verfügbar, wie das Unternehmen mitteilt. Damit sollen Kunden des Warenumschlagspezialisten bei allen elektrischen Gegengewichtstaplern und nahezu der gesamten Bandbreite an Lagertechnikgeräten die Wahl zwischen den Batterie-Varianten Blei-Säure und Lithium-Ionen haben. Die Komplettlösung soll auch den hochbelastbaren Geräten die Vorteile der Technologie eröffnen.

Alle Modelle der Baureihe lassen sich, wie der Hersteller erklärt, mit einer leistungsstarken 90-Volt-Lithium-Ionen-Batterie ausstatten, die über eine Kapazität von knapp 120 kWh verfügt. Passend dazu werden Ladegeräte mit 9 kW, 17 kW und 30 kW angeboten, je nachdem wie schnell das (Zwischen-)Laden der Batterie im Einsatz zu erfolgen hat. Dank Lithium-Ionen-Batterie sollen die wartungsfreien Drehstrom-Antriebsmotoren den Stapler mit und ohne Last auf bis zu 20 Kilometer pro Stunde beschleunigen - ein Plus im Vergleich zu den entsprechenden Blei-Säure-Modellen.


Robuste Schwergewichte

Hinzu komme, so Linde, die große Robustheit der schwergewichtigen Lithium-Stapler, nicht zuletzt in Bezug auf herrschende Umgebungstemperaturen. Die 90-Volt-Geräte sollen sowohl in frostigen Umgebungen als auch im industriellen Umfeld mit hohen thermischen Belastungen arbeiten können. Dabei heizen sich die Lithium-Ionen-Batterien, wie der Staplerexperte erklärt, anders als ihre Pendants mit Blei-Säure nicht auf. Das soll die sonst üblichen mitunter stundenlangen Pausen zur Abkühlung der Batterie obsolet machen.

Auch der Batteriewechsel entfällt bei der Technik. „Eine Blei-Säure-Batterie in dieser Größenordnung wiegt ungefähr drei Tonnen und muss zum Beispiel mithilfe eines Staplers gewechselt werden“, sagt Björn Walter, Produktmanager Gegengewichtstapler bei Linde Material Handling. „Das kostet nicht nur Zeit und Geld, sondern birgt auch zahlreiche Gefahren, beispielsweise, dass sich ein Mitarbeiter verletzt oder es zu Beschädigungen an Batterie bzw. Fahrzeug kommt.“

Mehr Nachhaltigkeit

Zudem sollen die Lithium-Ionen-Geräte einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Sie erzeugen geringere CO2-Emissionen im Vergleich zu Staplern mit Blei-Säure-Batterie und Dieselantrieb. Auch bei den übrigen Emissionen schneide die Lithium-Ionen-Batterie besser ab, so Linde. Während des Ladevorgangs sollen keine schädlichen Batteriegase entstehen, die abgesaugt werden müssten.