Erdgasantrieb: Jost bestellt 500 LNG-Zugmaschinen bei Iveco

Bisher größter Einzelauftrag für CNG/LNG-Trucks vom Typ Stralis NP durch das belgische Transportunternehmen. Logistiker will ein Drittel seiner Flotte auf LNG umstellen.
Blaue Phase: Die Jost-Gruppe setzt massiv auf den LNG-Antrieb im Fernverkehr und will neben Fahrzeugen auch Infrastruktur schaffen. / Foto: Iveco
Blaue Phase: Die Jost-Gruppe setzt massiv auf den LNG-Antrieb im Fernverkehr und will neben Fahrzeugen auch Infrastruktur schaffen. / Foto: Iveco
Johannes Reichel

Der italienische Lkw-Hersteller Iveco hat den bisher größten Einzelauftrag für seine Lkw mit Ergasantrieb erhalten. Der mit der Jost Group, einem paneuropäischen Transport- und Logistikunternehmen, unterzeichnete Vertrag sieht die Lieferung einer Flotte von 500 Stralis NP-LKW vor, die mit sogenanntem tiefkaltem, verflüssigten Erdgas (LNG) betrieben werden. Der Hersteller sieht LNG gegenwärtig im schweren Fernverkehr als die einzige Alternative zum Diesel. Der LNG-Lkw soll gute Leistung mit niedriger Geräuschemission verbinden.

Die ersten 150 Fahrzeuge werden 2018 in Dienst genommen, bis 2020 soll die komplette Flotte von 500 Lkw eingestellt sein. Der Logistiker hat schon früh auf CNG als Alternative gesetzt und sieht auch bei den Kunden zunehmend den Fokus auf Umweltaspekten. Ziel des Unternehmens ist es, gut ein Drittel seiner Flotte auf LNG umzustellen, man investiert in diesem Zusammenhang in ein eigenes LNG-Tankstellennetz. In den belgischen Niederlassungen sollen bis zu drei Tankstellen entstehen. Die neuen Fahrzeuge ersetzen die zwischen vier und fünf Jahre alten Diesel-Lkw (vor Euro VI) des belgischen Unternehmens, das eine Flotte von 1.400 Lkw und 3.000 Anhängern unterhält. Jost Group verfügt derzeit über 132 Stralis-Lkw, von denen zwei mit komprimierten Erdgas (CNG) betrieben werden.