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Erste LNG-Tankstelle in Rostock gestartet

Die erste Tankstelle für den alternativen Schwerlast-Kraftstoff in der Hansestadt geht an den Start. Bis zu 120 Lkw können täglich versorgt werden.

Gas geben: In Rostock wurde die erste LNG-Anlage für Lkw eröffnet. | Foto: Novatek
Gas geben: In Rostock wurde die erste LNG-Anlage für Lkw eröffnet. | Foto: Novatek
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Redaktion (allg.)
(erschienen bei Transport von Claudia Leistritz )

Für den Schwerlastverkehr hat der Erdgasproduzent Novatek in Rostock die erste LNG (Liquefied Natural Gas) -Tankstelle eröffnet. Die Anlage zeichnet eine kompakte und somit platzsparende Bauweise aus. Laut Aussage der Brancheninitiative Zukunft-Erdgas können damit bis zu 120 Lkw täglich mit Flüssigerdgas betankt werden. LNG sei die derzeit einzig verfügbare Alternative für den Lkw-Verkehr, so Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Erdgas. Nur zehn Monate hat die Planungs-, Genehmigungs- und Bauphase bis zur Eröffnung gedauert. Schon am 4. Dezember 2019 war im Beisein von Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel eine erste feierliche Betankung durchgeführt worden.

Spediteure und Lkw-Fuhrunternehmen greifen laut aktueller Zahlen des Bundesverkehrsministeriums bislang überwiegend auf LNG als schadstoffarme Alternative für Kraftstoff zurück, gefördert durch die noch bis Ende 2020 dauernde Subventionierung beim Erwerb von energieeffizienten LNG-Lkw. Laut Zukunft Erdgas hätten Lkw, die mit verflüssigtem Erdgas angetrieben werden, nur sehr geringe Emissionen von Feinstaub und Stickoxiden und bei CO2 sogar um bis zu 25 Prozent weniger Ausstoß als Diesel-Lkw. Nahezu Klimaneutralität würde sogar mit Bio-LNG erreicht.

Sauberer und leiser

Auch die Lautstärke reduziere sich im Vergleich zu den Diesel-Fahrzeugen um etwa 50% - interessant vor allem für nächtliche Fahrten in der Stadt. Bis jetzt gebe es an den Hauptverkehrsachsen in Europa bereits über 200 LNG-Tankstellen, davon in Deutschland etwa ein Dutzend. Die Besonderheiten der in Rostock eröffneten und von der Firma Noordtec gebauten Tankanlage werden im Design und der platzsparenden Bauweise gesehen, die zudem wegen der, anders als bei den üblichen Anlagen, direkt auf dem Technikcontainer angeordneten Lagertanks auch Kosten einsparen soll.

Mit der Anlage könnten bis zu 120 Lkw am Tag betankt werden, weitere LNG-Tankstellen in Deutschland seien in Planung. Laut Kehler ist die neue Tankstelle ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum flächendeckenden Ausbau eines LNG-Tankanlagennetzes, sowohl in Deutschland wie in Europa. Außerdem stelle flüssiges Erdgas derzeit die einzig verfügbare, emissionsarme Alternative zu anderen Kraftstoffen dar. Daher werde die Nachfrage nach LNG voraussichtlich in den nächsten Jahren weiter steigen und der Anzahl an Neuzulassungen von LNG-Lkw in Deutschland in den nächsten zehn Jahren wohl im fünfstelligen Bereich liegen.

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