Fertigungstechnik: DB Schenker bietet 3D-Druck-Service an

"In bestimmten Fällen Alternative zum Warentransport": Logistikdienstleister sieht sich mit einem umfangreichen Druck-Dienst weltweit als erster Anbieter in dem Segment. Zum Sortiment gehören medizinische Geräte oder Verpackungsmaterial.
Alternative zum Transport: DB Schenker startet ins 3D-Druck-Zeitalter durch und bietet spezielle Waren aus der Druckmaschine an. | Foto: Jean Song/Adobe Stock
Alternative zum Transport: DB Schenker startet ins 3D-Druck-Zeitalter durch und bietet spezielle Waren aus der Druckmaschine an. | Foto: Jean Song/Adobe Stock
Johannes Reichel

DB Schenker bietet seinen Kunden als nach eigenen Angaben weltweit erster Logistikdienstleister einen umfangreichen 3D-Druck-Service an. Über das Online-Portal eSchenker sei es möglich für Kunden, die 3D-Vorlage hochzuladen, Material und Farbe auszusuchen, Preise auzufrufen, den Druck zu bestellen und ausliefern zu lassen. Gedruckt werden derzeit etwa medizinische Geräte aus Edelstahl, Robotergreiffinger aus Kunststoff oder individuelles Verpackungsmaterial. Über seine Datenplattform organisiert der Anbieter den Druck und die Auslieferung. Dabei besitze ,am keine eigenen Drucker, sondern nutzt ein digitales Geschäftsmodell innerhalb eines Partnernetzwerkes aus Start-ups wie auch etablierten Unternehmen, heißt es aus der Firma. Zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik wurden im DB Schenker Enterprise Lab in Dortmund schon seit 2015 Möglichkeiten und Ergebnisse von 3D-Druck untersucht.

„Der 3D-Druck kann in bestimmten Fällen eine Alternative zum Warentransport sein. Als erster Logistikdienstleister weltweit wollen wir das Potenzial dieser Technik mit einem innovativen Angebot für unsere Kunden nutzen,“ erklärte Jochen Thewes, CEO der Schenker AG. Man nehme hier ein wachsendes Kundenbedürfnis wahr. Nach Einschätzung des Logistikers gebe es Bedarf in allen produzierenden Gewerben, etwa für Ersatzteile, speziell bei seltenen oder schwer erhältlichen Teilen. Besonders bei Metall-Ersatzteilen erwarte man eine stark wachsende Nachfrage der Kunden. Als Material für den 3D-Druck kommen derzeit Aluminium, Edelstahl und Kunststoff in Frage. Weitere Materialien wie Titan und auch Material-kombinationen sollen folgen.