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Fliegl stellt Coilrunner für den Stahlrollen-Transport vor

Der Fahrzeugbauer mit Sitz in Triptis bietet mit dem Coilrunner eine Alternative zum klassischen Gardinen-Sattelaufliegern. Der kommt ohne die Nachteile aus wie den ungenutzten Raum über den Coils, ungünstige Aerodynamik sowie Aufwand beim Öffnen und Schließen von Plane und Verdeck.

Das zum Patent angemeldete Fahrzeugkonzept ist eine Kombination aus der patentierten Kipperrahmenfront „Curved“, der Verdeckkonstruktion und des Überstands der Coilmulde zur besseren Krafteinleitung. (Foto: Fliegl)
Das zum Patent angemeldete Fahrzeugkonzept ist eine Kombination aus der patentierten Kipperrahmenfront „Curved“, der Verdeckkonstruktion und des Überstands der Coilmulde zur besseren Krafteinleitung. (Foto: Fliegl)
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Johannes Reichel
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Fliegl Fahrzeugbau hat mit dem SDS 390 Coilrunner ein Fahrzeug für den Transport schwerer Coils vorgestellt. Das zum Patent angemeldete Konzept verbinde ein leichtes Sattelkipper-Fahrgestell mit einer optimierten Coilmulde und einem innovativen Verdecksystem, beschreibt der Hersteller in einer Pressemeldung. Der Coilrunner verbinde Effizienz mit Sicherheit im Güterverkehr.

    Effizienter Coil-Transport durch Leichtbau und smarte Technik

    Die 5.700 Millimeter lange Coilmulde des neuen Aufliegers ist für Coils mit einem Durchmesser von bis zu 2.200 Millimetern ausgelegt. Sie besteht aus robustem Stahlblech, während seitliche Auflageflächen aus Siebdruckplatten zusätzliche Stabilität bieten. Eine Besonderheit: Die Auflagefläche der Coilmulde ist über den Boden nach oben hin geringfügig verlängert, das sorgt für eine bessere Krafteinleitung ins Chassis.

    Acht Rungentaschen und sechs Coilstützen sorgen für eine zuverlässige Ladungssicherung. In die 16 Zurrpunkte seitlich im Rahmen lassen sich Ketten oder Spanngurte einhängen. Bei Nichtgebrauch wird die Mulde mit Siebdruckplatten samt robusten Stahlunterzügen abgedeckt.

    Als Basis dient ein vergleichsweise leichtes Sattelkipper-Fahrgestell. Das biete die nötige Stabilität für schwere Coils auf kleiner Fläche, so Fliegl. Dank dieser Leichtbauweise wiegt der Coilrunner nur 3.990 Kilogramm, mit Steckrungen sind es 4.060 Kilogramm.

      Coils mit einem Gewicht von bis zu 27,7 Tonnen lassen sich so problemlos transportieren. Im Kombinierten Verkehr ermöglicht der leicht versetzte Achsabstand außerdem das höhere Zuggesamtgewicht von bis zu 44 Tonnen – ideal für Coils bis etwa 32 Tonnen Gewicht.

      Hydraulisches Verdeck für schnelle Ladeprozesse

      Als eine weitere Besonderheit des Coilrunners führt der Hersteller das hydraulische Verdeck an, das sich zirkulär öffnen lässt. Die Bedienung erfolgt hydraulisch, kann aber je nach Kundenwunsch auch elektrisch, pneumatisch oder manuell angepasst werden.

        Das nötige Hydraulikaggregat befindet sich an Bord des Fahrzeugs. Es kann jedoch auch auf den Nebenantrieb der Zugmaschine zurückgegriffen werden – falls vorhanden. Dann lässt sich das Verdeck sogar vom Lkw aus betätigen. Dadurch könne die Coilverladung per Kran in nur etwa zehn Sekunden erfolgen, versichert Fliegl.

        Intelligente Scheibenbremsachsen informieren über Achslasten

        Der Coilrunner fährt auf Scheibenbremsachsen samt leichten Alufelgen. Das EBS-Canbus-Signal sendet die Achslast an ein Display im Fahrerhaus. Das Trailer-Infocenter informiert zusätzlich über Kilometerleistung sowie Diagnose- und Systemmeldungen.

        Alle bei Fliegl verbauten Achsen werden im Werk per Laser vermessen und exakt eingestellt, das sorgt für geringen Reifenverschleiß und niedrigen Verbrauch dank geringerem Rollwiderstand. Optional ist das Fahrzeug auch mit Liftachse erhältlich.

        Praktisch sind außerdem die 24-Tonnen-Zweigangstützwinden, dank derer sich der Auflieger beladen absatteln. Die Auszugsleiter für den leichten Aufstieg findet sich seitlich am Rahmen.

        Das Wichtigste auf einen Blick:

        • EBS-Canbus-System: Anzeige von Achslasten und Kilometerstand im Fahrerhaus.
        • Liftachse (optional): Zusätzliche Flexibilität bei variablen Ladungen.
        • Zweiteilige Stützwinden: Sicheres Absatteln auch bei beladenem Auflieger.
        • Antispritzlappen und Auszugsleiter: Sicherheit und einfacher Zugang zum Fahrzeug.
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