Ford Connect: Euro 6, Assistenzsysteme und Doppelkupplung

Zwei-Tonnen-Transporter soll mit neuem 1,5-Liter-TDCI-Motor und SCR-Reinigung einen halben Liter weniger Sprit verbrauchen. Courier mit sparsameren Benziner.
Nimmt Kurs auf Euro 6: Der Ford Transit Connect kommt zum Frühjahr 2016 mit neuem Motor, die Kombis ab sofort. | Foto: Ford
Nimmt Kurs auf Euro 6: Der Ford Transit Connect kommt zum Frühjahr 2016 mit neuem Motor, die Kombis ab sofort. | Foto: Ford
Johannes Reichel

Mit einem Update auf Euro 6 und der Einführung diverser Assistenzsysteme beim Ford Transit Connect und Ford Tourneo Connect zieht Ford mit der erneuerten Konkurrenz in der City-Van-Klasse nach. Vor allem der VW Caddy, aber auch Peugeot Partner/Citroen Berlingo sowie zuletzt der Mercedes Citan präsentierten hier zuletzt ihre Euro-6-Lösungen. Bei Ford kommt für die neue Abgashürde ein neuer 1,5-Liter-TDCI-Motor zum Einsatz, der bereits in den Pkw der Marke verwendet wird. Beim Connect Kastenwagen rückt dieser Motor allerdings erst zum Frühjahr 2016 in drei Leistungsstufen (75/100/120 PS) ins Programm, beim Connect Kombi und dem feineren Pkw-Pendant Tourneo Connect ist er ab sofort bestellbar. Der Motor ersetzt generell den alten 1,6-Liter-TDCI-Motor und erfüllt die Abgasnorm mittels SCR-Katalysator. Die Topversion bringt es auf ein maximales Drehmoment von 300 Nm. Diese Einstellung verfügt darüber hinaus serienmäßig über ein Start-Stopp-System und lässt sich mit einem neuen Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe Ford Powershift kombinieren, das die alte Wandlerautomatik ersetzt. Je nach Version kommen ansonsten Fünf- oder Sechsgang-Handschalt-Getriebe zum Einsatz.

Der Verbrauch könnte mit dem neuen Motor leicht gesunken sein von vormals 4,8 l/100 km Minimalverbrauch gemäß ECE-Zyklus der Basisversion auf 4,3 l/100 km mit dem 1,5 l TDCI. Die Econetic-Variante, die Ford bis Ende des Jahres für Connect Kombi und Tourneo Connect nachreichen will, soll sich mit etwa 4,0 l/100 km begnügen.

Darüber hinaus legt Ford bei den Assistenzsystemen nach: Neben einem radarbasierten Totwinkelwarner, der per Lichtsignal auf Fahrzeuge aufmerksam macht, soll es einen Spurhalteassistenten/Spurwechselwarner geben. Der warnt per Vibration im Lenkrad bei Abweichen und hilft mit dezenter Lenkunterstützung zurück in die Spur. Außerdem bietet Ford einen Fernlichtassistenten für die Connect-Baureihe an. Außerdem lässt sich ein kamerabasiertes Verkehrsschilderkennungssystem mit Verbindung zum Navigationssystem ordern sowie ein Müdigkeitswarner. Daneben sorgt ein Multimediasystem mit Sechs-Zoll-Touch-Screen und Sprachsteuerung für zeitgemäßte Connectivität. Außerdem gibt es einen individuell programmierbaren Zweitschlüssel, bei dem sich beispielsweise für Fahranfänger die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs begrenzen lässt, ESP nicht deaktivierbar ist oder Anrufe unterdrückt werden.

Eine Neuerung vermeldet Ford auch beim kleineren Bruder des Connect, dem Courier:Sein 1,0-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor soll jetzt noch sparsamer laufen und in Verbindung mit Start-Stopp-System nur 5,1 l/100 km verbrauchen. Im Vergleich dazu liegt der im Courier weiter eingesetzte 1,6-l-TDCI-Motor als Econetic-Version mit 95 PS bei 3,7 l/100 km.

Generell verweist der Hersteller auf die hohen Zuwächse des auf der Focus-Plattform basierenden Transit Connect/Tourneo Connect, der mit 36.000 in Europa verkauften Einheiten um 85 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt habe. Der Ford Transit Connect bietet als Nutzfahrzeug bis zu einer Tonne Nutzlast.