Ford-Studie PHEV-Vans: Per Geofencing Luftqualität verbessern

Mit einer Studie will der Hersteller belegen, dass die intelligente Vernetzung von Umwelt und Fahrzeugen wie dem PHEV-Van Transit Custom zu weniger Luftverschmutzung in Städten beitragen kann.

Hybrid-Modelle wie der Ford Transit Custom PHEV kamen in der Studie zum Einsatz. | Bild: Auto-Medienportal.Net/Ford
Hybrid-Modelle wie der Ford Transit Custom PHEV kamen in der Studie zum Einsatz. | Bild: Auto-Medienportal.Net/Ford
Johannes Reichel
(erschienen bei VISION mobility von Bettina Brunner)

Fahrzeuge mit Plug-in-Hybridantrieb, die mit aufstrebenden Technologien wie Blockchain und dynamischem Geofencing gekoppelt werden, leisten einen wichtigen Beitrag zu verbesserter Luftqualität in Innenstädten. Zu diesem Ergebnis kommt eine dreijährige Studie von Ford, in deren Rahmen Plug-in-Transporter der Transit- und Tourneo-Baureihe mehr als 400.000 Kilometer in den Großstädten London, Köln und Valencia zurückgelegt haben. Einsatzbereich waren kommunale wie gewerbliche Flotten.

Null-Emissions-Fahrten bei schlechter Luftqualität

Die PHEV-Transporter profitieren von dem kombinierten Einsatz der Geofencing- und Blockchain-Technologie. Geofencing löst automatisch eine Aktion aus, sobald bestimmte Richtwerte überschritten werden. Im Rahmen der Studie bedeutet das: Je nach lokaler Luftqualität wechselten die Fahrzeuge den Antrieb, von Verbrenner in den elektrischen Modus oder umgekehrt. Durch die serienmäßige Installation der Geofencing-Funktion im Transit Costum erkennen die Transporter zum Beispiel ausgewiesene Stadtzonen, welche nur für Fahrzeuge mit niedrigem Abgasausstoß ausgewiesen sind, und schalten ohne weites Zutun des Fahrers in den Elektrobetrieb.

Wie besonders aus dem Testgebiet Köln und Valencia hervorgeht, sinkt laut Studie die Luftverschmutzung und Verbotszonen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren werden eingehalten. Von insgesamt 218.300 Kilometern, welche die 20 Testwagen in beiden Städten im Modellversuch zurückgelegt haben, fuhren sie 105.600 Kilometer rein elektrisch – also fast die Hälfte. In den durch Geofencing markierten Zonen in Köln stieg dieser Wert sogar auf 70 Prozent.

Aktives politisches Interesse

In der spanischen Hafenstadt beteiligte sich die Regionalregierung an der Finanzierung. Hier waren 130 weitere vernetzte Transporter im Einsatz, deren Verkehrsdaten bei der weiteren Entwicklung effizienter und nachhaltiger Konnektivitätskonzepte helfen sollen.

Die Projekte in Köln und Valencia bilden den Abschluss des Forschungsprojekts, das 2018 in London begann. Hier erforschte das von der britischen Regierung finanzierte Projekt „Advanced Propulsion Centre and Transport for London“ im Rahmen einer Studie das Potenzial von Nutzfahrzeugen mit Plug-in-Hybridantrieb zur Verbesserung der Luftqualität in Großstädten mit Umweltzonen.

Was bedeutet das?

Das intelligente Verknüpfen von Städten und Infrastruktur birgt großes Potenzial für Umwelt wie Verkehrsteilnehmer. Bereits bestehende Technologien wie Geofencing und Blockchain einzusetzen, könnte erst der Anfang sein, um Konnektivität im urbanen Raum weiter voranzutreiben.