Ford Transit als 5-Tonner mit höherer Nutzlast

Das bisher leistungsfähigste Modell der Baureihe kann jetzt mit bis zu 2.500 Kilogramm beladen werden. Fahrwerk, Antriebsstrang und Bremsen wurden dafür optimiert.

Bis 2.500 Kilogramm kann der neue Ford Transit beladen werden. Foto: Ford.
Bis 2.500 Kilogramm kann der neue Ford Transit beladen werden. Foto: Ford.
Johannes Reichel
(erschienen bei PROFI-Werkstatt von Claudia Leistritz)

Ford ergänzt seine Transit-Baureihe um ein Modell mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu fünf Tonnen. Das nun stärkste Modell der Baureihe kann maximal um bis zu 2.500 Kilogramm beladen werden und eignet sich nun auch als Baustellenfahrzeug sowie für Um- und Ausbaubetriebe, so Ford.

Betrieben wird der Transporter mit einem 2,0 Liter Eco-Blue-Turbodiesel mit 125 kW (170 PS) – Heckantrieb als Heavy Duty Truck und ist erhältlich in drei Versionen: Mit Einzel- oder Doppelkabine oder als Kastenwagen-Lkw. Optional ist eine 10-Gang-Automatik verfügbar. Die maximale Zuladung der Neuentwicklung wurde somit im Vergleich zum bisher leistungsstärksten Modell der Transit-Baureihe um bis zu 300 Kilogramm erhöht.

Noch mehr Einsatzmöglichkeiten

Der Leicht-Lkw ist ausgelegt für eine besonders hohe Beanspruchung und kann als Basisfahrzeug beispielsweise zum Mulden- oder Seitenkipper, Krankenwagen oder auch Polizeitransporter umgebaut werden. Mit dem neuen Transit ergänze Ford den Markt für leichte Nutzfahrzeuge um ein weiteres Modell mit besonders hohem zulässigen Gesamtgewicht und stabilisiere seine europäische Marktführerschaft in dem Segment, so der Bericht.

Entscheidend für die Produktivität von Unternehmen sei die Nutzlast ihrer Fahrzeuge. Das neue Modell biete in dieser Hinsicht den bislang bei Ford höchsten Wert, so Hans Schep, leitender Manager Nutzfahrzeuge bei Ford Europa. Man habe für die Entwicklung der neuen Variante Wünsche und Bedürfnisse von Aufbauherstellern und Kunden berücksichtigt. An oberster Stelle habe eine möglichst hohe Beladung gelegen. Die neue Version eigne sich nun optimal für jeden Einsatzzweck, denn neben der hohen Nutzlast zeichne sie sich durch Robustheit und Flexibilität aus.

Vielzahl von Konfigurationen möglich

Ein Kennzeichen für den neuen 5-Tonner Transit ist die Möglichkeit, das Fahrzeug an die individuellen Bedürfnisse anpassen zu können. Dazu stehen vier Radstandslängen (L2, L3, L4, L5) sowie die Fahrgestell-Versionen Einzel-, Doppelkabine (für bis zu sieben Personen) oder Kastenwagen-Lkw zur Verfügung. Die Nutzlast der Einzelkabinenversion beträgt maximal 2.800 Kilogramm.

Weiter sei das Fahrgestell für Aufbauten wie Mulden- und Seitenkipper, aber auch Arbeitsbühnen für Hubfahrzeuge sowie Baustellenfahrzeuge und Autotransporter geeignet. Vor allem das optionale 10-Gang-Automatikgetriebe mache den Fünftonner auch als Krankentransporter mit Kofferaufbau oder Polizeieinsatzfahrzeug geeignet. Zudem kann das Fahrzeug zum Transport für Rollstuhlfahrer umgebaut werden.

In der Version als „Jumbo“- Kastenwagen gibt es den neuen Transit mit H4-Hochdach. Er kann dann, bei einem Ladevolumen von 15,1 Kubikmetern, mit bis zu fünf Euro-Paletten und bis zu 2.500 Kilogramm beladen werden. Für Stabilität sorgen unter anderem neue, verstärkte Karosserie-Seitenteile und viele Verzurrpunkte im 4,2 Meter tiefen Laderaum.

Europäisches Netzwerk mit Umbauspezialisten

Für maßgeschneiderte Umbauten des Fahrzeugs können Kunden auf das QVM-Programm (Qualified Vehicle Modifier) des Unternehmens zugreifen, das aus einem Verbund von 165 Aus-, Um- und Aufbauspezialisten in 13 europäischen Ländern besteht, die die strengen Vorgaben von Ford in Hinsicht auf Qualität und Kundenservice erfüllen.

Stärker belastbare mechanische Komponenten

Die Modelle des Transit-Fünftonners werden mit dem schwer belastbaren Heckantriebstrang der Emissionsklasse Heavy-Duty-Truck ausgeliefert, der auch bei voller Beladung eine bestmögliche Zugkraft bei besonders hoher Robustheit und Haltbarkeit gewährleiste. Für die höhere Zuladung wurden unter anderem auch die Radelemente großzügiger ausgelegt, die Räder verbreitert und an der verstärkten Hinterachse leistungsfähigere Bremsen eingesetzt.

Belastbarer Antrieb

Der EcoBlue-Turbodiesel-Vierzylinder mit 2,0 Liter Hubraum hat eine Leistung von 125 kW (170 PS) und erreicht laut Hersteller ein auch für schweren Anhängerbetrieb ausreichendes, maximales Drehmoment von 390 Newtonmetern. Serienmäßig verfügt der Motor über ein 6-Gang-Schaltgetriebe. Optional kann eine 10-Gang-Automatik eingebaut werden, die sich unter anderem durch die höhere Anzahl an Vorwärtsgängen auszeichnet und die Effizienz optimiert, indem sie in Echtzeit auf geänderte Fahrsituationen mit der passenden Gangwahl reagiert.

Verbesserte Konnektivität

Überarbeitet wurden laut Hersteller ebenfalls die Sicherheits-, Konnektivitäts- und Assistenzsysteme, die für den Transit seit Ende 2019 in Anwendung sind. Teil davon sind zum Beispiel ein modernes, Kommunikations- und Entertainmentsystem namens Ford SYNC 3 oder eine elektro-mechanische EPAS-Servolenkung (Electronic Power Assisted Steering) sowie eine programmierbare Schnittstelle für Aufbauhersteller, die gegebenenfalls neue elektronische Komponenten je nach Konfiguration und Einsatz passend in die Struktur des Transporters integriert.

Ebenfalls können Fuhrpark-Manager nun bei der Terminplanung sowie bei Wartungs- und Servicearbeiten für ihre Flotte Zeit sparen, da beispielsweise Software-Updates ohne Werkstattbesuch mit dem serienmäßig verbauten, aktivierten FordPass Connect-Modem Over-the-Air (OTA) stattfinden. Weitere Apps können über Standort oder Restreichweite bis zum nächsten Ölwechsel des Transporters informieren. Und für größere Flotten haben die Kunden mit FordPass Connect zusammen mit dem Ford Telematics-System zur effizienten Einsatzplanung ihres Fuhrparks gegebenenfalls Zugriff auf noch umfassendere Fahrzeugdaten, so Ford.

Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter mit Sitz in Köln. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der US-amerikanischen Ford Motor Company und wurde 1925 gegründet. An den Standorten Köln, Saarlouis und Aachen sind über 22.000 Mitarbeiter tätig.