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Fraunhofer IML Evobot: Autonomer Roboter am Flughafen München

Auf dem Vorfeld des Flughafens München sowie im Frachtterminal absolvierte EvoBot, ein autonomer Roboter auf zwei Rädern mit Greifarmen, seinen ersten Praxistest. Entwickelt wurde er am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML.

Denkbare Einsatzbereiche des wendigen Roboters: Unterstützung beim Handling von Gefahrgütern, Pakettransporten für längere wiederkehrende Strecken, Entlastung der Mitarbeitenden bei Hebe- und Überkopfarbeiten, bei der Materialbeschaffung oder bei der Be- und Entladung von Flugzeugen. (Foto: Fraunhofer IML / Sebastian Beierle)
Denkbare Einsatzbereiche des wendigen Roboters: Unterstützung beim Handling von Gefahrgütern, Pakettransporten für längere wiederkehrende Strecken, Entlastung der Mitarbeitenden bei Hebe- und Überkopfarbeiten, bei der Materialbeschaffung oder bei der Be- und Entladung von Flugzeugen. (Foto: Fraunhofer IML / Sebastian Beierle)
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Johannes Reichel
(erschienen bei Transport von Anna Barbara Brüggmann)

Beim Spagat, hohe Luftfracht-Durchsatzraten bei zugleich bestehendem Personalmangel zu erzielen, könnte ein spezieller Roboter namens EvoBot behilflich sein, meint das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML. Er kommt auf zwei Rädern daher, bleibe stets im Gleichgewicht, verfüge über Greifarme - und meisterte einen ersten Praxistest bei Cargogate am Münchner Flughafen.

„Wir begrüßen jede Initiative, Abfertigungsprozesse zu optimieren und zu digitalisieren. Der EvoBot wird die tägliche Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen im Frachtbereich erleichtern und den Arbeitsplatz attraktiver machen“, so Jost Lammers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH.

Nach Aussage von Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführendem Institutsleiter des Fraunhofer IML, handle es sich bei diesem Roboter um den Beginn einer neuen Population autonomer Fahrzeuge und Roboter. Mit seinen Armen und seiner Fortbewegung auf zwei Rädern weise er in die „humanoide Zukunft der Robotik“. Vorstellbar seien verschiedene Einsatzbereiche, mithilfe seiner Arme werde eine adaptive Lastenaufnahme ermöglicht,  beispielsweise beim Handling von Gefahrgütern, Pakettransporten für längere wiederkehrende Strecken. Möglich sei auch eine Entlastung der Mitarbeitenden bei Hebe- und Überkopfarbeiten, der Materialbeschaffung oder auch eine Unterstützung bei Be- und Entladung von Flugzeugen.

Nach Angaben der Entwickler ist der Roboter nicht nur belastbar, sondern auch sehr wendig. Er könne eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu 60 km/h erreichen und eine Traglast von bis zu 100 Kilogramm transportieren. Doch er sei nicht nur allein, sondern auch im Schwarm einsetzbar – indoor sowie auch outdoor. Der aktuelle Test wurde im Rahmen des Digitalen Testfeld Air Cargo (DTAC) durchgeführt, welches ebenso wie die initiale Entwicklung des EvoBot vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wurde.

Zum DTAC-Projektkonsortium gehören neben der Cargogate Munich Airport und dem Fraunhofer IML folgende neun Partner aus Forschung und Industrie: CHI Deutschland Cargo Handling, Flughafen Köln/Bonn, Frankfurt University of Applied Sciences, Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide, Lufthansa Cargo, LUG Aircargo Handling, Mitteldeutsche Flughafen AG, Schenker Deutschland AG und Sovereign Speed.

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