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Gemeinsamer Datenstandard gesucht: Open Logistics Foundation gründet Arbeitsgruppe zur Null-Emissions-Logistik

Unter der Leitung von Lkw Walter soll die neue Working-Group „Enabling Logistics Decarbonisation” der Open Logistics Foundation untersuchen, wie Güterverkehrs- und Logistikunternehmen auf Open-Source-Basis Emissionsdaten austauschen können.

Für den Austausch von Emissionsdaten zwischen Spediteuren, Logistikdienstleistern, Verladern und Kunden fehlt aktuell ein Standard, den Unternehmen entlang der Lieferkette nutzen können. | Bild: Pixabay_Schwoaze
Für den Austausch von Emissionsdaten zwischen Spediteuren, Logistikdienstleistern, Verladern und Kunden fehlt aktuell ein Standard, den Unternehmen entlang der Lieferkette nutzen können. | Bild: Pixabay_Schwoaze
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Tobias Schweikl

Die Open Logistics Foundation hat die die Working Group „Enabling Logistics Decarbonisation“ gegründet. Unter der Leitung des Logistikdienstleisters Lkw Walter befassen sich die 13 Mitglieder der Arbeitsgruppe in ihrem ersten Projekt „Emissions Data Exchange“ mit einem Open-Source-Standard für den Austausch von Emissionsdaten.

„Die Working Group setzt sich nicht nur für die Förderung der Dekarbonisierung in der Logistikbranche ein, sondern legt auch einen besonderen Fokus auf die Umsetzung von De-facto-Standards sowie die gemeinsame, für alle nutzbare Open-Source-Implementierung“, erklärt Andreas Nettsträter, CEO der Open Logistics Foundation.

Ziel dieses ersten Projektes ist die Validierung und Implementierung des vom Smart Freight Centre und der SINE Foundation entwickelten „iLeap“-Datenmodells für den Austausch von Nachhaltigkeitsdaten entlang der Lieferkette in verschiedenen Anwendungsfällen.

Das Smart Freight Centre ist ein Netzwerkpartner der Open Logistics Foundation und eine internationale Non-Profit-Organisation, die sich auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen im Güterverkehr konzentriert. Die SINE Foundation ist ebenfalls eine gemeinnützige Organisation, die Forschungsergebnisse in den Bereichen Kryptographie und Wirtschaft entwickelt und umsetzt.

Mit dem iLeap-Datenmodell wollen die Projektbeteiligten einen Standard für nahtlose Konnektivität in der Transparenz von Logistikemissionen etablieren. Das Modell basiert auf dem bereits weltweit anerkannten GLEC-Framework und der damit verbundenen ISO-Norm 14083, einer Berechnungsmethode für Treibhausgasemissionen in der Logistik.

„Die neue Working Group wird sich der Etablierung von harmonisierten Lösungen entlang der gesamten Lieferkette widmen“, erklärt Justin Lemmens, Manager für Safety, Health, Environment und Quality (SHEQ) bei Lkw Walter. „Denn Lösungen für mehr Nachhaltigkeit entstehen heute im Netzwerk: Durch die Zusammenarbeit von Unternehmen und den Einsatz von Open-Source-Software schaffen wir eine grünere Logistik.“

Hintergrund: Emissionsdaten in der Logistik

Bis zu zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen entstünden durch Güterverkehr und Logistik, so die Initiative. Zudem würde sich die Nachfrage nach beiden Sektoren laut Weltverkehrsforum bis 2050 verdreifachen. Unternehmensübergreifende Standards für eine grünere Logistik seien deshalb notwendig, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.

Für den Austausch von Emissionsdaten zwischen Spediteuren, Logistikdienstleistern, Verladern und Kunden fehlt aktuell ein Standard, den Unternehmen entlang der Lieferkette nutzen können. Entscheidend für die Implementierung eines solchen Standards sei demnach die Kooperation von nationalen und internationalen Unternehmen. Hier will die Open Logistics Foundation als Mittler fungieren.

Die Open Logistics Foundation sowie ihr Förderverein Open Logistics e. V. wurden 2021 gegründet und sind unabhängige und neutrale Organisationen. Die Non-Profit-Stiftung mit Sitz in Dortmund ist komplett spenden- bzw. industriefinanziert und hat sich der ehrenamtlichen Entwicklung innovativer Open-Source-Lösungen auf Commodity-Ebene für die Logistikbranche verschrieben. Im Vordergrund steht dabei die offene und faire Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen, die im freien Markt auch Mit-bewerber sein können. Übergeordnetes Ziel ist es, die drängendsten existierenden Probleme der Logistik- und Supply Chain Management (SCM)-Community mit einheitlichen Standards, Tools und Services auf Open-Source-Basis zu lösen.

Mitglieder der Working Group „Enabling Logistics Decarbonisation“  

  • Lkw Walter (Leitung)
  • BLG
  • Cargo Sign
  • Contargo
  • Dachser
  • DB Schenker
  • DHL
  • Fraunhofer IML
  • GRYN
  • Iteratec
  • Rhenus
  • Transporeon
  • Zufall
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