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Geotab eröffnet Forschungs- und Innovationzentrum in High Wycombe

Pandemiebedingt mit drei Jahren Verspätung eröffnet der Telematikspezialist sein Forschungszentrum in High Wycombe. Flottenmanager können auf zahlreiche Services für die Fuhrparktransformation hoffen.

Vor dem Zentrum parkt ein Teil der Demoflotte, die vom Peugeot 308 über den Porsche 911 bis zum VW ID. Buzz reicht. | Foto: G. Soller
Vor dem Zentrum parkt ein Teil der Demoflotte, die vom Peugeot 308 über den Porsche 911 bis zum VW ID. Buzz reicht. | Foto: G. Soller
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Johannes Reichel
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Geotab erweitert sowohl Angebot als auch Kapazitäten in Europa: In High Wycombe zwischen London und Oxford eröffnete man jetzt offiziell das neue Forschungszentrum und Mobilitätsmanager dürfen sich über Elektrofahrzeuge mit Data-Intelligence-Lösungen für über 300 elektrische Modelle freuen. Die Plattform von Geotab liefert dafür nahezu in Echtzeit Daten über Batterieladung, Reichweite, Energie- und Kraftstoffverbrauch sowie Ladevorgänge für über 300 verschiedene Elektrofahrzeugmarken und -modelle und ist damit weltweit führend im Bereich Telematik für Elektrofahrzeuge.

High Wycombe eröffnete eigentlich bereits im März 2020 - ganz kurz vor dem Lockdown

Geotab verkündet diesen Meilenstein anlässlich der offiziellen Eröffnung seines Innovations- und Forschungszentrums im englischen High Wycombe. Die Einrichtung, die bereits seit März 2020 in Betrieb ist, pandemiebedingt aber bisher nicht offiziell eingeweiht werden konnte, widmet sich der Forschung und Datenauswertung, die für die umfassende Elektrifizierung des Transportsektors erforderlich ist. Dazu gehören neben klassischen B2B-Kunden auch OEMs und ganz neue Transportmittel wie Motorräder und Skidoos. Denn auch für solch spezielle Fahrzeuggattungen kann Geotab Daten sammeln und auswerten.

Wilde Ideen - die auch ausprobiert und bei Erfolg umgesetzt werden

Wobei sich die Briten gern mit den „Skunk Works“ von Lokheed Martin vergleichen: Skunk Works entwickelt für den Jethersteller die abgefahrensten und futuristischsten Ideen für die Luftfahrt. Und so entwickelt auch bei Geotab ein kleines, feines, eingeschworenes Team Pionierarbeit bei der Technologieentwicklung, um vernetzte Fahrzeuge aller Art zu unterstützen. Der Schwerpunkt des Kompetenzzentrums liegt auf „innovativen Lösungen, die eine sauberere und nachhaltigere Zukunft für den Verkehr fördern“, so der offizielle Geotab-Sprech – in Wirklichkeit hat hier ein Software-Team teils abgefahrene Ideen, die dann auch ausprobiert und im Erfolgsfall umgesetzt werden. Oder die Kunden kommen auf Ideen, deren Umsetzung man in High Wycombe prüft. Neil Cawse, CEO von Geotab, erklärt dazu:

„Wir wissen, dass die Qualität und der Umfang erfasster Fahrzeugdaten den Erfolg von Analysen maßgeblich beeinflussen können – sowohl bei der Unterstützung des Flottenbetriebs als auch bei Nachhaltigkeitsprogrammen. Deshalb ist der Zugang zu einer umfassenden Datengrundlage entscheidend.“

Dabei kommt es nicht nur auf die schiere Datenerhebung, sondern auch deren Auswertung an. Cawse ergänzt:

„Unser erstklassiger EV-Support ist ein Unterscheidungsmerkmal und wir sind stolz darauf, in diesem Bereich branchenweit führend zu sein.“

Denn trotz des rasanten Wachstums der Elektrofahrzeugmodelle gibt es immer noch keine offiziellen Standards für Fahrzeuginformationen, was Flottenmanager vor besondere Herausforderungen stellt. Durch die firmeneigene Technologie und den Reverse-Engineering-Prozess bietet Geotab umfassende datengestützte Erkenntnisse. Diese liefern Flottenmanagern die Informationen, die sie benötigen, um fundierte Entscheidungen für die Elektrifizierung ihrer Flotten und Nachhaltigkeitsziele zu treffen, wie zum Beispiel Reichweite, Effizienz und Ladezustand der Fahrzeuge.

Elektro-Frustration vorbeugen mit präzisen Daten

Ohne Zugang zu diesen Daten können Mobilitätsmanager mit Problemen wie Ineffizienz, unerwarteten Ausfällen, verringerter Produktivität und einer unbefriedigenden Erfahrung mit Elektrofahrzeugen konfrontiert werden. Auch OEMs wenden sich bezüglich umfassender Datenpakete und deren weltweiter Auswertung mittlerweile gern an Geotab.  

Die Fähigkeit von Geotab, reichhaltige und umfassende Daten für praktisch jede Marke und jedes Modell von Elektrofahrzeugen zu liefern, ist ein Meilenstein, der die harte Arbeit von Hunderten von Ingenieuren und Datenwissenschaftlern widerspiegelt. Edward Kulperger, Senior Vice President of Europe bei Geotab, erklärte uns:

„Unser hochmoderner Standort in High Wycombe ist Geotabs erste Automotive-Einrichtung in Europa. Der Erfolg unserer innovativen Technologie basiert zu großem Anteil auf den Erkenntnissen, die vor Ort gewonnen werden. Durch sie konnten wir diesen Meilenstein von 300 Marken und Modellen erreichen.  Und auch unsere erfolgreiche Arbeit für den British Antarctic Survey, das nationale Polarforschungsinstitut des Vereinigten Königreichs, das uns zum ersten kommerziellen Telematikanbieter in der Antarktis macht, basiert zu großen Teilen auf den Erkenntnissen aus High Wycombe.“

Seiner Meinung nach sehe man mit der aktuellen Datenerhebung allerdings erst „die Spitze des Eisbergs“. Man könne durch mehrere Layer und Auswertungen mittlerweile viele Daten eruieren und auswerten, hätte aber perspektivisch noch viel mehr Möglichkeiten. Zu den „Basisaufgaben“ am Standort High Wycombe gehören das Reverse-Engineering von Fahrzeugen, optimale Installationsmethoden, das Testen und die Validierung neuer Hard- und Software von Geotab, das Design, die Spezifikation und das Testen von Kabelbäumen und Installationsverfahren. Hinzu kommen die Identifizierung und Kodierung von Fahrzeugdatenpunkten von neuen Fahrzeugen, aktualisierte oder zusätzliche Datenpunkte von Fahrzeugen, an denen bereits gearbeitet wurde, Produktsicherheitsprüfungen, die Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden sowie Mitarbeiterschulungen.

Tools für elektrische Flotten

Geotab bietet eine Reihe von Tools für das Management elektrischer Flotten, darunter das Tool EV Sustainability Assessment (EVSA), das individuelle Fahrerprofile und -muster analysiert. So können Mobilitätsverantwortliche ermitteln, welche Flottenfahrzeuge für die Elektrifizierung geeignet sind. Das Green Fleet Dashboard vergleicht die Leistung mit ähnlichen Flotten, einschließlich der Leistung, Nutzung und Kosteneinsparungen von E-Fahrzeugen. Darüber hinaus bietet Geotab eine Vielzahl von Online-Ressourcen für Flotten jeder Größe, die auf E-Fahrzeuge umstellen möchten.

Dazu zählen zum Beispiel auch Analysen, die Flotten dabei helfen, die Lebensdauer E-Fahrzeugakkus und die Auswirkungen auf die Reichweite in der Praxis zu verstehen. Interessante Shortfacts am Rande: Der viel gescholtene Ur-Leaf von Nissan, dessen erste Modelle jetzt zehn Jahre alt werden, schlägt sich hier sehr wacker, während häufiges DC-Schnellladen bis 100 Prozent den Akkus messbar zusetzt. Weitere Infos hat Geotab unter https://www.geotab.com/de/fuhrparkmanagementloesungen/elektrofahrzeuge/ veröffentlicht.

Was bedeutet das?

Geotab wird nicht müde, Daten zu sammeln, auszuwerten und neu miteinander zu kombinieren – gern auch mal nach Kundenideen oder nach eigenem Gusto, was immer wieder zu neuen, spannenden Lösungen führt. Die sich das neue kleine aber feine Zentrum in High Wycombe explizit auf die Fahnen schrieb.  

 

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