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Geotab Fuhrparktrends 2024: E-Fahrzeuge Ausnahme - Telematik und KI im Kommen

E-Fahrzeuge dürften auch 2024 eher Ausnahme als Regel bleiben. Dafür setzt sich Telematik ab Werk weiter durch. Und CO2-Reduktion, ESG-Reporting sowie die KI-Revolution werden prägend.

Stromer dominieren noch lange nicht in den Flotten, prognostiziert Klaus Böckers von Geotab. | Foto: Geotab
Stromer dominieren noch lange nicht in den Flotten, prognostiziert Klaus Böckers von Geotab. | Foto: Geotab
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Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Der Flottentelematikspezialist Geotab hat für das laufende Jahr eine Trendanalyse vorgenommen und sieht E-Autos weiter als Ausnahme in den Fuhrparks. Für den der Wandel, in der sich der Mobilitäts- und Transportsektor aktuell befindet sieht der Anbieter verschiedene Felder: Zum einen die beschleunigte Digitalisierung durch KI, zudem die Energie- sowie Verkehrswende. Auch 2024 werde daher ein Jahr mit neuen Chancen und Herausforderungen für die Branche werden, glaubt Klaus Böckers, Vice President, Nordics, Central & Eastern Europe bei Geotab. Er sieht vor allem vier wichtigste Trends, die Flottenmanager im neuen Jahr beschäftigen werden:

  • Noch keine Dominanz von E-Autos: Wenn auch die Anzahl an Elektrofahrzeugen hierzulande beständig wächst, reicht dieses Wachstum noch nicht aus, um in den nächsten Jahren die Anzahl der Verbrenner in Flotten zu übertreffen. Laut einer Geotab-Umfrage werden auch im Jahr 2028 noch Benzin- und Dieselfahrzeuge dominieren – davon gehen 58 Prozent der befragten Flottenmanager aus. Spätestens mit dem Verbrenner-Aus im Jahr 2035 müssen sich Fuhrparks aber zwangsläufig Alternativen überlegen. Besser als auf diese harte Deadline zu warten, ist es allerdings, sukzessive den Übergang zu einer gemischten Flotte zu suchen und bereits heute mit der Elektrifizierung zu beginnen, beziehungsweise sie zu intensivieren.
  • KI revolutioniert auch das Flottenmanagement: Künstliche Intelligenz dringt in immer mehr Bereiche des täglichen Lebens und weitere Teile der Wirtschaft vor. 2024 werden wir die Technologie auch verstärkt im Einsatz für effizienteres Flottenmanagement sehen. Unternehmen werden KI nutzen, um mit wenig Aufwand tiefergehende Informationen aus ihren Fuhrparkdaten zu extrahieren und diese mit Core-Business-Systemen zu integrieren. Die Bereitstellung von Insights und die Erstellung von Reports kann dadurch erheblich beschleunigt werden und die dadurch gewonnene Zeit direkt für tiefergehende Analysen genutzt werden.
    Durch KI-getriebene Optimierung von Prozessen und Automatisierung lassen sich auch direkt Kosten einsparen. Ebenfalls können durch die Nutzung von KI-basierten Telematiksystemen individuelle Pläne für die schrittweise Elektrifizierung des Fuhrparks erstellt werden, was wiederum auch zu Kosteneinsparungen und möglichen CO2-Minderungen führt. Flottenmanager werden die wertvollen Insights zudem nutzen, um die Fahrsicherheit zu erhöhen, beispielsweise indem sie besonders anfällige Strecken zukünftig vermeiden oder rechtzeitig Reparaturen oder Wartungsarbeiten veranlassen.
  • ESG-Reporting und CO2-Reduktion werden ernst: Das deutsche Lieferkettengesetz feiert am 1. Januar seinen ersten Geburtstag und führt ab diesem Datum auch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU für Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Mitarbeitern ein. Diese erweiterten Berichtspflichten im Zuge der ESG-Gesetzgebung werden sich auch auf den Alltag von Unternehmen auswirken. Unter anderem müssen Behörden Unternehmen strenger kontrollieren, was datengestützte Ansätze für die Festlegung und Einhaltung von Zielen zur CO2-Reduzierung erforderlich macht. Betroffene Unternehmen müssen deshalb eine Telematiklösung nutzen, um den hohen Anforderungen des Gesetzes gerecht zu werden und entsprechend zu reporten. Unternehmen wiederum werden innerhalb ihrer Lieferketten Transparenz fordern. Das Spektrum an Elektrofahrzeugen wird weiterwachsen, da immer mehr Hersteller versuchen, ihren CO2-Fußabdruck durch vollelektrische Programme zu senken, beziehungsweise sich an zukünftige Vorschriften anzupassen.
  • Telematik ab Werk als Standard: Traditionell wurden Flottenfahrzeuge mit externen Telematikgeräten nachgerüstet. Inzwischen gehen immer mehr Hersteller dazu über, ihre Fahrzeuge bereits Telematik-ready auszuliefern. Diese Funktionalität kann dann von den Kunden remote aktiviert werden, wodurch die Installation von Hardware wegfällt und somit zusätzlich Kosten und Zeit eingespart werden. Somit kann der Kunde von reichhaltigen OEM-Daten profitieren.
    Allerdings ist oft die OEM-eigene Lösung nicht für umfassendes Flottenmanagement - vor allem für gemischte Flotten - geeignet. Flottenmanager stehen dann vor der Herausforderung, mit verschiedenen Systemen der jeweiligen OEMs arbeiten zu müssen und nur schwer Daten vergleichen zu können. Hier macht die integrierte OEM Lösung eines Telematik-Anbieters den Unterschied: Alle Daten werden auf einer Plattform vereint. Aufgrund der verschiedenen Vorteile und trotz dieser anfänglichen Einschränkungen wird diese Form der Telematik-Nutzung in den nächsten Jahren zum Standard werden.
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