Geringere Stromkosten, mehr Überblick: Neue Software für transparentes Energiemanagement

Von Linde Material Handling kommt eine Energiemanagement-Software, mit der Unternehmen Stromlastspitzen minimieren, Energiekosten einsparen und CO2-Emissionen reduzieren können.

Der Linde Energy Manager erlaubt es Unternehmen, ihren Energieverbrauch einzusehen, aus einer anschließenden Ergebnisauswertung mit KI Einsparungsmöglichkeiten zu identifizieren und Zukunftsprognosen aufzustellen. Bild: Linde MH
Der Linde Energy Manager erlaubt es Unternehmen, ihren Energieverbrauch einzusehen, aus einer anschließenden Ergebnisauswertung mit KI Einsparungsmöglichkeiten zu identifizieren und Zukunftsprognosen aufzustellen. Bild: Linde MH
Tobias Schweikl

Der Gabelstapler- und Lagertechnikhersteller Linde Material Handling präsentiert seine neue Softwarelösung „Linde Energy Manager“. Unternehmen mit einem Energieverbrauch ab 500.000 kWh pro Jahr sollen damit ihren Stromverbrauch besser managen können. Das System zeichnet in einer sechswöchigen Dokumentation, dem sogenannten Energie-Screening, die Energieverbräuche und die Einspeisungen durch Abwärme oder Photovoltaikanlagen auf.

In einer anschließenden Ergebnisanalyse sollen Alternativen zum bisherigen Verbrauch, CO2-Emissionen und Kosten, ausfindig gemacht werden. Dafür nutzt die Software Daten von schon existierenden Energiemanagementsystemen und kombiniert sie miteinander. Die Verbesserungsvorschläge werden anschließend aufbereitet und strategisch aufeinander abgestimmt.

Eine KI ergänzt die bereits vorhandenen Angaben um weitere Informationen wie etwa Wetterdaten und analysiert Muster in den historischen Lastgangdaten.

„Der Linde Energy Manager nutzt die errechneten Prognosen, um über den Energiedienstleister eine entsprechende Nachfrage an den Energiebörsen zu platzieren oder selbst erzeugten, überschüssigen Strom anzubieten oder zwischenzuspeichern“, so Bernd Büchner, Senior Professional Energy Solutions bei Linde MH.

Ziel bei Nutzung des Linde Energy Managers ist es, das Risiko für Stromlastspitzen zu minimieren, Energiekosten einzusparen und CO2-Emissionen zu reduzieren. Dafür wird eine vollautomatische Steuerung des energetischen Bedarfs entwickelt, sodass Unternehmen in der Planung der Energieverteilung entlastet werden. Beispielsweise könne man Energie aus Photovoltaikanlagen verwenden, damit am Wochenende die Batterien der Flurförderzeuge aufgeladen werden können. Außerdem können Nutzer so aktiv am Energiemarkt teilnehmen und ihren Energieeinkauf systematisch und strukturiert angehen.

In mehreren Werken von Linde MH wurde die Software bereits getestet.

„Wir verzeichnen durchschnittliche Einsparungen von 20 Prozent, wodurch sich die Ausgaben für Screening und Software in der Regel innerhalb von wenigen Jahren amortisiert haben“, so Büchner weiter.

Zunächst wird der Linde Energy Manager in Deutschland angeboten, weitere Länder sollen schrittweise folgen. Die Energieverbrauchsauswertung ließe sich nach DIN ISO 50001 zertifizieren, so der Anbieter.

(sp)