Gruber Logistics transportiert elektrisch über den Brenner
Der Brennerkorridor ist eine der Hauptverkehrsrouten zwischen Norditalien und Mitteleuropa und spielt eine entscheidende Rolle bei der Erleichterung des Gütertransports. Die Zunahme des Güterverkehrsaufkommens entlang des Brenners hat jedoch die bestehende Infrastruktur unter Druck gesetzt und die Umweltbelastung erhöht. Straßen, Schienen und Logistikzentren entlang dieser Route sind häufig mit einer Nachfrage konfrontiert, die die verfügbaren Kapazitäten übersteigt, und die Emissionen nehmen stetig zu. Deshalb sind einerseits infrastrukturelle Eingriffe geplant, um den Einsatz weniger belastender Transportmittel zu erleichtern, andererseits ist es notwendig, mit neuen Lösungen und Ideen zur Dekarbonisierung des Transports schwerer Fahrzeuge einzugreifen.
Klimafreundlichere Lösungen
Gruber Logistics sieht seinen Hauptkorridor im Warenumschlag direkt auf der Brennerachse. Vor allem in den letzten Jahren hat das Unternehmen den sogenannten Modal Shift verstärkt und 40 Prozent der transportierten Gütermenge von der Straße auf die Schiene verlagert. Allerdings wird es auch in Zukunft nie möglich sein, den Güterverkehr vom Brenner vollständig zu verdrängen und es ist daher notwendig, nach neuen Dekarbonisierungslösungen zu suchen.
„Wir verfolgen einen technologieneutralen Ansatz und verlassen uns daher nicht auf eine einzige Lösung. Die gleichen Dieselfahrzeuge, die wir verwenden, ermöglichen im Vergleich zum Marktdurchschnitt eine Reduzierung der Emissionen um 12 Prozent. Wir nutzen dann regelmäßig Biodiesel-Fahrzeuge mit einer Reduzierung von 60 Prozent und Biodiesel-Fahrzeuge mit einer Reduzierung von 90 Prozent. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen ist ein neuer Schritt in dieser Entwicklung. Eine potenziell skalierbare Lösung ohne Emissionen“, erklärt Martin Gruber, CEO der gleichnamigen Gruppe.
Die derzeit auf dem Markt befindlichen Elektrofahrzeuge verfügen aber über eine begrenzte Autonomie. Die Idee besteht jedoch darin, die aktuellen Logistikmodelle durch die Kombination von Fahrzeugen, Fahrern und Anhängern zu modifizieren und so deren Kapazität voll auszunutzen, ohne den Betrieb negativ zu beeinflussen. Man geht davon aus, dass es für die Verbreitung von Elektrofahrzeugen notwendig ist, nicht nur in Technologie und Infrastruktur zu denken, sondern vor allem auch die Logistikkette neu zu denken.
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