Grünes Logistikzentrum: Strom vom Dach bei Decathlon

Sportartikelhersteller rüstet Logistikzentrum mit Solarmodulen aus.
Das 40.000 Quadratmeter große Logistikzentrum von Decathlon versorgt sich teilweise selbst mit Strom vom Dach. | Foto: Decathlon
Das 40.000 Quadratmeter große Logistikzentrum von Decathlon versorgt sich teilweise selbst mit Strom vom Dach. | Foto: Decathlon
Julian Kral

Der französische Hersteller und Händler von Sportgeräten und –bekleidung Decathlon hat sein Logistikzentrum in Schwetzingen mit Photovoltaikpanelen bestückt. Der Sport-Experte betreibt das 40.000 Quadratmeter umfassende Lager mit regenerativem Strom vom Dach des Gebäudes. Laut Unternehmen werden dabei rund 750.000 Kilowattstunden im Jahr produziert, welche für die Bearbeitung der Lieferungen sowie für den Betrieb der angrenzenden Filiale genutzt werden.

„Wir nutzen die selbst erzeugte Energie für unsere teilautomatisierten Hochregallager, für PC-Arbeitsplätze, Beleuchtung und um unsere Elektro-Gabelstapler aufzuladen“, fasst Projektleiter Recep Sari zusammen. Im größten Logistikzentrum von Decathlon in Deutschland arbeiten nach Angaben des Unternehmens etwa 750 Mitarbeiter und bedienen die Logistik des gesamten Sortiments, rund 35.000 verschiedene Artikel für fast 100 Sportarten. Wie der Händler mitteilt beliefert das Logistikzentrum den Großteil der 52 Filialen in Deutschland sowie einige Filialen in den Niederlanden und der Schweiz. Zudem erhielten auch alle deutschen Online-Kunden ihre Pakete aus Schwetzingen.

Rund 350.000 Kilowattstunden des erzeugten Stroms verbrauch Decathlon selbst, so das Unternehmen. Die restlichen, etwa 400.000 Kilowattstunden, würden ins öffentliche Netz eingespeist. Zwischen sechs und zehn Jahren soll die Amortisierung der grünen Technologie dauern. Beim Neubau der modernen Logistikhalle in 2012 wurde eine PV-Anlage laut dem Sportartikelhersteller bereits in der Planung berücksichtigt. So sollen Statik und Windlasten bei der Umsetzung des Projektes kein Problem gewesen sein. Weiterer Pluspunkt zusätzlich zu der Ersparnis an Stromkosten sei auch die positive CO2-Bilanz, wie das Unternehmen erklärt. Jährlich sollen circa 437 Tonnen Kohlenstoffdioxyd eingespart werden.