Hermes: Fahrzeugflotte vor Weihnachten wird aufgestockt

Dienstleister erwartet Rekordgeschäft durch Online-Boom: 3000 zusätzliche Zusteller und 3300 zusätzliche Sprinter und Lkw im Einsatz.
Paketflut voraus: Logistiker Hermes rechnet mit einem Rekordjahr und 15 Prozent mehr Sendungen aufgrund des E-Commerce. | Foto: Hermes
Paketflut voraus: Logistiker Hermes rechnet mit einem Rekordjahr und 15 Prozent mehr Sendungen aufgrund des E-Commerce. | Foto: Hermes
Johannes Reichel

Der Handels- und Logistikdienstleister Hermes rechnet für das anstehende Weihnachtsgeschäft mit rund 15 Prozent mehr Sendungen als im Rekordjahr 2014. Haupttreiber seien die weiterhin steigende Zahl der Online-Bestellungen sowie das positive Geschäftsklima in Deutschland, teilte der Anbieter mit. Zur Bewältigung der Mehrmengen würden die Transport- und Zustellkapazitäten bis Anfang Januar 2016 erhöht: Bei Hermes und den bundesweit angeschlossenen 360 Servicepartnern kämen rund 5.400 zusätzliche Arbeitskräfte zum Einsatz. Rund 3.300 zusätzliche Sprinter und Lkws ergänzten die Fahrzeugflotte in der Zustellung und im Langstreckenverkehr. „Das diesjährige Weihnachtsgeschäft wird für die Paketdienste zu einer der bislang größten Belastungsproben in der Geschichte des deutschen E-Commerce werden. Schließlich entwickeln sich die Paketmengen hierzulande weiterhin nur in eine Richtung – nach oben. Wir erwarten eine Paketflut“, schätzt Dirk Rahn, Geschäftsführer Operations der Hermes Logistik Gruppe Deutschland (HLGD).

Der Mehrmenge sieht er alledings optimistisch entgegen: „Unsere Paketzentren verfügen über ausreichend Kapazitäten, um selbst spontane Versandspitzen problemlos abdecken zu können". Das habe man zuletzt im Sommer bewiesen, als während des Poststreiks mehrere hunderttausend Sendungen zusätzlich transportiert wurden.“ In Deutschland rechnet Hermes im Weihnachtsgeschäft mit rund 36 Millionen Sendungen – ein Plus von rund 15 Prozent. Bereits ab November steige die Sendungsmenge an, der Scheitelpunkt werde für Mitte Dezember erwartet. Um trotz der Mehrmengen eine zuverlässige Zustellung zu gewährleisten, werde man Personal und Fahrzeugflotte deutlich aufgestocken, so der Logistikdienstleister. Bundesweit kommen bei Hermes und den 360 für Hermes tätigen Servicepartnern rund 5.400 zusätzliche Voll- und Teilzeitarbeitskräfte zum Einsatz, davon ein Großteil in der Zustellung. Weitere Jobs würden in den Paketzentren und auf der Langstrecke geschaffen. Die Anstellung erfolge je nach Verfügbarkeit und Einsatzdauer entweder mit befristetem Arbeitsvertrag oder über tarifgebundene Zeitarbeitsfirmen. Die Fahrzeugflotte werde allein in der Zustellung kurzfristig um rund 3.000 Fahrzeuge erweitert. Damit würden an den Spitzentagen deutschlandweit bis zu 12.500 Zusteller für Hermes in Deutschland unterwegs sein. Hinzu kämen erhöhte Kapazitäten auch auf der Langstrecke: Hier setze Hermes Transport Logistics (HTL) zusätzlich 80 7,5-Tonner und 250 Wechselbrücken-Fahrzeuge ein – das entspreche einer Erhöhung der HTL-Transportkapazitäten um 25 Prozent.