Hödlmayr International investiert in Entwicklung autonomer Lkw

Fahrzeuglogistiker steigt als Shareholder bei DigiTrans ein in die Weiterentwicklung des autonomen Transports und steuert für den Echtbetrieb auf der Teststrecke St. Valentin einen Lkw bei.   
 

Bis zum Sommer 2022 soll der vollständige Ausbau der Teststrecke von DigiTrans im österreichischen St. Valentin zum Testcenter für automatisierte Fahrzeuge erfolgt sein. Visualisierung: DigiTrans
Bis zum Sommer 2022 soll der vollständige Ausbau der Teststrecke von DigiTrans im österreichischen St. Valentin zum Testcenter für automatisierte Fahrzeuge erfolgt sein. Visualisierung: DigiTrans
Johannes Reichel
(erschienen bei Transport von Daniela Kohnen)

So wird laut dem Fahrzeuglogistiker schon bald ein neuerlicher Meilenstein mit dem realen Testbetrieb  eines  autonomen  Lkws  gesetzt werden.  Mit  dem  Einbringen  des  Lkw wolle man als Unternehmen einen maßgeblichen Beitrag zu diesem Projekt leisten, hieß es. Hödlmayr-Projektleiter  Mag. Markus Formann:

„Für  uns  bietet  die  Beteiligung  an  DigiTrans  in  mehrfacher  Hinsicht  große  Chancen.  So  konnten  wir  im  Bereich  Platooning  –  dank  umfassender  Simulationen  –  bereits  die Treibstoffeinsparung  durch  Windschatteneffekte  erfolgreich  erforschen  und  klar  bestätigen. Der  nun  bevorstehende  Echtbetrieb  auf  der  Teststrecke  mit  einem  flexibel  verwendbaren autonomen  Lkw  ermöglicht  uns  weitere  zentrale  Einblicke  und  Praxiserfahrungen  mit  der neuen  Technologie  des  autonomen  Transports.“

Ausgeliefert werden soll das von Hödlmayr eingebrachte Fahrzeug im ersten Quartal des nächsten Jahres. Der Umbau zum autonomen Lkw soll dann im Laufe des Jahres 2022 erfolgen, teilte das Unternehmen mit.

DigiTrans arbeitet unter Beteiligung der Industrie an  der  Automatisierung  des  Güterverkehrs,  stellt Know-how und Testinfrastruktur zur Verfügung und begleitet die Erprobung, Validierung,  Forschung  und  Implementierung  von  autonomen  Nutzfahrzeugen  und  ihren verschiedenen  Anwendungen.  Sechs Unternehmen sind bereits an  DigiTrans  beteiligt,  darunter  auch die Hödlmayr International AG aus dem österreichischen Schwertberg. 

Testbetrieb beginnt 2022

Bis  zum  Sommer nächsten Jahres  soll  der  vollständige  Ausbau  der  Teststrecke  von  DigiTrans  im österreichischen St. Valentin zum Testcenter für automatisierte Fahrzeuge erfolgt sein. Noch im Herbst 2021 werde  mit  Phase  eins,  den  Erweiterungen  der  Asphaltflächen,  ein  Teil  des  Ausbaus abgeschlossen  sein.  In  Phase  zwei,  im  Herbst  nächsten  Jahres,  stünden  dann  weitere Testbereiche für Nutzfahrzeuge zur Verfügung, wie beispielsweise eine „Hubzone“ als auch eine  „Cityzone“,  wo  der  autonome  Lkw  auf  Herz  und  Nieren  geprüft  werde.  So sollen etwa Laderampen und Einfahrtstore zu den standardmäßigen Testelementen zählen. DigiTrans-Geschäftsführerin DI Eva Tatschl-Unterberger:

„Ziel  ist  unter  anderem,  verschiedene  Andockmanöver  mit  automatisierten Transportfahrzeugen  auszuprobieren.  Zudem  werden  die  Sensoren  und  Kameras  der automatisierten Fahrzeuge auf der Teststrecke lernen, mit schwierigen Wetterverhältnissen umzugehen. Dafür bauen wir eine eigene Outdoor-Beregnungsanlage. Die Teststrecke soll auch  eine  Basis  für  Zertifizierungen  schaffen  und  es  ermöglichen,  dass  die  Fahrzeuge möglichst bald in den Realverkehr integriert werden können.“

Die DigiTrans Teststrecke in St. Valentin wird hauptfinanziert durch die Europäischen Fonds für  regionale  Entwicklung  (EFRE).  Die  nationale  Kofinanzierung  erfolgt  über  die  ecoplus Regionalförderung des Landes Niederösterreich.