IAA 2019: Evum Motors präsentiert seriennahe Version des aCar
Wie bereits im Juli angedeutet, will das Münchener Start-up Evum Motors die Bühne der IAA nutzen, um die jüngste Version des elektrischen Leichtnutzfahrzeugs aCar vorzustellen. Auch das aCar entstand als Start-up an einer Hochschule: Es wurde von Studenten an der TU München konzipiert als vielseitiger Helfer für Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie, im kommunalen Einsatz und für anspruchsvolle Freizeitanwendungen. Dabei hat man das Fahrzeug auf das Wesentliche reduziert und modular aufgebaut. Ursprünglich konzipierten die Mitgründer Sascha Koberstaedt und Martin Soltés das aCar als robustes Allzweckfahrzeug für Entwicklungs- und Schwellenländer. Zugrunde liegen umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Einsatztests in Europa und Afrika. Doch auch Europa zeigte sich sehr interessiert, so dass man jetzt die Fertigung in Niederbayern startet. Die Produktion dort ist aber nur der erste Schritt. Mit dem dort gewonnenen Knowhow wollen die Gründer in Zukunft lokale Produktionsstätten in den Zielmärkten aufbauen. Soltés erklärt dazu:
„Unser Ziel ist es, kundennah kleine Produktionseinheiten aufzubauen, um schon bei der Produktion möglichst nachhaltig zu sein. Im Rahmen dieser Expansion bestehen dann auch wieder Einstiegsmöglichkeiten für weitere Investoren und Partner."
Im Rahmen der Sonderausstellung „New Mobility World“ der IAA in Frankfurt präsentiert die Evum Motors GmbH vom 12. bis 15. September ihr neues aCar. Wesentliche Merkmale des Fahrzeugs sind der Allrad-Elektroantrieb, eine modulare Konzeption mit einer Nutzlast von 1000 Kilogramm und eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Das flexible Batteriekonzept erlaubt Reichweiten von bis zu 200 Kilometer. Soltés erklärt dazu, das kleine Nutzfahrzeuge einen Markt böten, auf dem elektrisch angetriebene Fahrzeuge schon heute konkurrenzfähig seien.
Das neue aCar ist in der Fahrzeugklasse N1 zugelassen. „Fahrzeuge dieser Klasse können mit dem normalen PKW-Führerschein gefahren werden“, sagt Sascha Koberstaedt, Geschäftsführer und Mitgründer der EVUM Motors GmbH. „Das Wichtigste aber ist: Für Fahrzeuge dieser Klasse gelten die Kaufprämien des Förderprogramms Elektromobilität der Bundesregierung und zukünftig auch die angekündigten Sonderabschreibungen.“ Ausgehend von der 2017 vorgestellten Studie der Technischen Universität München wurde die Gesamtkonstruktion des aCar komplett überarbeitet. Sascha Koberstaedt ergänzt:
„So gut wie keine Schraube ist gleichgeblieben. Die höhere Fahrzeugklasse erlaubt uns eine deutlich robustere Konstruktion und neue Erweiterungen wie beispielsweise das „Kommunaldreieck“ zur Aufnahme von Anbauteilen wie Kehrmaschine oder Räumschild.“
Auch das Design wurde komplett überarbeitet. Parallel zur Präsentation auf der IAA baut Evum Motors GmbH im niederbayerischen Bayerbach bei Ergoldsbach bereits die Produktion auf, die 2020 starten soll. Über die Evum-Homepage sind Bestellungen jetzt schon möglich.
Was bedeutet das?
Mit Evum steht ein weiteres Start-up in den Startlöchern, dass eigentlich ein Nutzfahrzeug für Entwicklungsländer im Sinn hatte. Doch die „Reduce tot he Max“-Philosophie kam auch in Europa erstaunlich gut an, so dass man jetzt hierzulande startet, bevor man wie geplant Produktionssatelliten weltweit aufbaut.
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