IAA Nutzfahrzeuge 2016: Post bringt großen Streetscooter
Die Deutsche Post DHL stellt auf der IAA Nutzfahrzeuge eine größere Version ihres Elektro-Transporters Streetscooter vor. Das Fahrzeug wird mit einem acht Kubikmeter-Aufbau nahezu das doppelte Volumen der bisherigen Version bieten und damit ins Revier der Basis-Versionen eines Mercedes Sprinter oder Fiat Ducato vorstoßen. Zu sehen sein wird das Fahrzeug am Stand der Streetscooter GmbH, einer hundertprozentigen Tochter der Deutschen Post DHL.
Unterdessen startete der Logistikdienstleister in Köln ein weiteres Projekt zur CO2-freien Belieferung, ebenfalls auf Basis der hauseigenen Elektrotransporter. Das gab der Konzernvorstand für das Brief- und Paketgeschäft, Jürgen Gerdes, am 8. September 2016 in einem gemeinsamen Pressegespräch mit NRW-Verkehrsminister Michael Groschek und der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker bekannt. In Köln sind in der Anfangsphase zunächst 36 Fahrzeuge unterwegs, bis Ende des Jahres sollen weitere 30 folgen. Knapp 200 Tonnen CO2 jährlich will er Logistikkonzern einsparen, indem er in Köln auf die emissionsfreies Zustellung der Pakete mit dem Streetscooter umstellt.
„In Zeiten des boomenden E-Commerce wächst nicht nur die Zahl der Pakete, die wir zum Kunden bringen, sondern auch unsere Verantwortung gegenüber unserer Umwelt“, erklärt Gerdes. Diese Verantwortung nehme sein Unternehmen ernst. Deshalb starte es die CO2-freie Paketzustellung jetzt auch in Köln, der größten Stadt Nordrhein-Westfalens. Weitere Städte würden nun schrittweise folgen. Erst im Juli dieses Jahres hat Deutsche Post DHL in Bochum den Startschuss für die CO2-freie Paketzustellung mit dem umweltfreundlichen Streetscooter gegeben. Bereits seit 2013 testet der Konzern die umweltfreundliche Zustellung von Briefen und Paketen mit verschiedenen Elektrofahrzeugen in Bonn. Seit Juli sind die Elektro-Vans auch in Bochum unterwegs. Mittelfristig will die Deutsche Post DHL Group ihre gesamte Zustellflotte auf E-Fahrzeuge umstellen. Hierzu wird derzeit die Produktionskapazität im Streetscooter-Werk in Aachen erweitert, sodass ab 2017 rund 10.000 dieser Elektrofahrzeuge jährlich produziert werden sollen.
Die Deutsche Post hatte die Initiative zum eigenständigen Bau von Elektrotransportern ergriffen, weil nach eigenen Angaben keiner der Volumenhersteller zu vertretbaren Kosten ein Angebot eines elektrisch angetriebenen Zustellfahrzeugs machen konnte. Über diesen Alleingang der Deutschen Post hatte vor kurzem VW-Chef Matthias Müller seine Verärgerung geäußert, zugleich aber Gesprächsbereitschaft signalisiert. (jr/ha)
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