IAA Nutzfahrzeuge 2016: VW Crafter als Elektro-Version

Studie auf der Messe zeigt, wie das Fahrzeug konfiguriert sein könnte: Bis 200 km Reichweite, 100 kW-Motor, Schnellladung. Leise Liefer-Alternative soll zeitnah kommen.
Unter Strom gesetzt: Gleich mit der Vorstellung des neuen Crafter weist VW Nutzfahrzeuge den Weg in die Zukunft mit einer seriennahen Elektro-Studie. | Foto: VWN
Unter Strom gesetzt: Gleich mit der Vorstellung des neuen Crafter weist VW Nutzfahrzeuge den Weg in die Zukunft mit einer seriennahen Elektro-Studie. | Foto: VWN
Johannes Reichel

Kurz nach der Vorstellung des neuen VW Crafter präsentiert VW Nutzfahrzeuge auf der IAA Nutzfahrzeuge ein Konzeptfahrzeug eines vollelektrisch angetriebenen neuen Transporters. Der sogenannte e-Crafter soll „zeitnah“ auf den Markt kommen. Optisch lehnt sich der e-Crafter an die Elektro-Modelle des Konzerns an und setzt mit LED-Klammern im Stoßfänger (VW-Sprech:"C-Signatur") sowie einer blauen Zierleiste quer über den Grill Akzente. Das Fahrzeug basiert dem Heckantriebs-Chassis, um die Lithium-Ionen-Akkus platzsparend unterzubringen. Bis zur Serie sollen die 300 kg schweren Akkus in der Frontantriebsvariante mit niedrigerem Ladeabteil untergebracht werden. Die Speicher werden eine Kapazität von 43 kWh bieten, womit der E-Crafter eine Reichweite von mindestens 100 bis 200 km in allen Betrieb- und Witterungsbedingungen und samt Nebenverbrauchern erzielen soll.

Der Hersteller sieht darüber hinaus mit neueren Generationen von Akkus frei skalierbare Reichweiten von bis zu 400 km für realistisch an, je nach Kundenbedarf. Der Antrieb erfolgt in jedem Fall über die Vorderräder, ein 100-kW-Elektromotor stellt 290 Nm Drehmoment aus dem Stand bereit. Die Nutzlast soll dank gesetzlich zugebilligter Auflastung auf 4,2 Tonnen sogar höher liegen als beim 3,5-Tonner, in der Studie bei 1709 Kilo. Das Leergewicht beträgt 2.541 kg. Im Inneren versieht statt des Drehzahlmessers ein sogenannter Powermeter Dienst, der die Energieflüsse anzeigt. Per Gleichstromladung steht der eCrafter binnen 45 Minuten wieder zu 80 Prozent „unter Spannung“. Besonderer Clou im Laderaum:Die Studie umfasst eine "Servicestation", in der Ersatz-Akkus für E-Lastenräder aufbewahrt und geladen werden können. Halle 12, Stand B04