Industrie 4.0: In der Logistik droht der Datenstau

Eine Befragung von Forrester Research im Auftrag von Zebra Technologies zeigt: das WLAN ist in nahezu jedem zweiten Unternehmen überlastet.
Fast 70 Prozent der Logistik-Unternehmen planen, Internet-of-Things-Technologie auszubauen oder einzuführen. | Foto: Tim Reckmann_pixelio.de
Fast 70 Prozent der Logistik-Unternehmen planen, Internet-of-Things-Technologie auszubauen oder einzuführen. | Foto: Tim Reckmann_pixelio.de
Tobias Schweikl

Wachsende Sicherheitsrisiken, fehlende Standards und der drohende Verlust der Herrschaft über die eigenen Daten - das Internet der Dinge stellt Unternehmen branchenübergreifend vor große Herausforderungen. Die Probleme mit der zunehmenden Vernetzung scheinen jedoch noch viel tiefer zu gehen. Wie nun eine Untersuchung des Marktforschungsunternehmen Forrester Research im Auftrag des IT-Technologieanbieters Zebra Technologies herausgefunden haben will, ist bereits die derzeitige WLAN-Infrastruktur den wachsenden Anforderungen der Digitalisierung nicht gewachsen.
Dies ist ein Ergebnis einer Befragung von 250 weltweit tätigen Unternehmen in den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie sowie Transport & Logistik. Insgesamt 53 Prozent der Befragten sehen im Bereich WLAN Handlungsbedarf. Spitzenreiter im internationalen Vergleich ist Frankreich; 70 Prozent der französischen Unternehmen wollen ihr WLAN ausbauen, gefolgt von den USA mit 58 Prozent und Deutschland, Großbritannien und Italien mit rund 50 Prozent.
Die Logistiker scheinen den Handlungsbedarf bereits besser erkannt zu haben. Im Bereich Transport & Logistik wollen annähernd 60 Prozent der Unternehmen ihre Daten-Infrastruktur optimieren. Fast 70 Prozent der Befragten in diesem Bereich planen zudem Internet-of-Things-Technologie auszubauen oder einzuführen.
Ziele der Ausbaupläne sind die Verbesserung der Netzqualität und des Kundenservices sowie die Steigerung der operativen Effizienz innerhalb der Unternehmen, um dadurch schnellere Entscheidungen treffen zu können. Dazu gehören zum Beispiel mobile Videokonferenzen, Streaming-Lösungen und die Möglichkeit zur Lokalisierung von Gegenständen oder Personen auf dem Firmengelände. Unternehmen stehen außerdem vor der Herausforderung, immer mehr mobile Endgeräte in ihre Infrastruktur einzubinden.

Quellenhinweis Bilder (tlw.): Pixelio