Innovation Day by Galliker: Designwerk installiert batteriegepuffertes Schnellladesystem
Gemeinsam mit dem Pilotkunden Galliker Transport AG transportiert der Schweizer E-Mobilitäts-Spezialist Designwerk Technologies AG die Zukunft in die Gegenwart. Der sogenannte «Stationary Battery Backed Mega Charger» (SBC) von Designwerk wurde nach einer rund zweijährigen Entwicklungsphase offiziell in Betrieb genommen. Bei der feierlichen Übergabe in Anwesenheit von Ständerat Damian Müller, Martin Bütikofer, dem Direktor Verkehrshaus Schweiz, und Andreas Burgener, ehemaliger Direktor Auto Schweiz, erhielten Gäste aus der Schweiz und Deutschland einen exklusiven Einblick in die Welt des Mega Chargings für schwere Nutzfahrzeuge. Die Ladestation wurde bereits im Vorfeld mit dem «The Smarter E-Award» in der Kategorie E-Mobilität ausgezeichnet.
Solarstrom genutzt
Die Kombination von Speicher- und Ladelösung bei Galliker enthält vier Batteriepakete mit einer Gesamtkapazität von 1000 kWh. In der Maximal-Version finden Speicher mit einer Gesamtkapazität von bis zu 2000 kWh Platz. Die Ladestation wird tagsüber mit selbst produziertem Solarstrom geladen.
«Durch den Einsatz der batteriegepufferten Ladestation können wir den tagsüber produzierten Solarstrom nutzen, um unsere elektrischen Nutzfahrzeuge rund um die Uhr effizient zu laden. Dabei kann der Mega Charger zur Stabilität unseres Arealnetzes beitragen, indem er Lastspitzen glättet», erläutert Felix Felder, Leiter Flottenmanagement bei der Galliker Transport AG.
Die Ladestation von Galliker verfügt initial über zwei CCS-Ladepunkte mit einer Leistung von je 420 Kilowatt DC. Der Designwerk SBC-Ladecontainer, der im Rahmen eines Demonstrationsprojekts mit Unterstützung des Bundesamts für Energie (BFE) entwickelt wurde, ermöglicht Ladeleistungen von bis zu 1,05 Megawatt. Damit dient er auch als infrastrukturelle Grundlage für den Einsatz des internationalen Ladestandards Megawatt Charging System (MCS). Sobald die Standardisierung abgeschlossen ist, sind MCS-Ladeports sowohl für die Erstausstattung als auch für die Nachrüstung verfügbar. Damit rückt die Dekarbonisierung schwerer Nutzfahrzeuge auch auf Langstrecken in greifbare Nähe.
Durch die Integration der Mega-Ladestation in das Arealnetz von Galliker wird der Eigenverbrauch von Solarstrom maximiert und die Versorgung von E-Fahrzeugen mit Strom aus erneuerbaren Quellen sichergestellt. Die notwendigen Voraussetzungen schafft der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV). Er schließt die Solarproduktion mehrerer Grundstücke zusammen. Ein Energiemanagement-System stellt dabei die Lastabschaltung, Lastverschiebung sowie die Ansteuerung von Speichern sicher. Die Lösung verdeutlicht, wie erneuerbare Energien und Ladetechnologien kombiniert werden können, um die Zukunft der Transportlogistik zu gestalten.
Thorben Maier, Leiter Vertrieb und Kundendienst Ladetechnik der Designwerk Technologies AG, betont: «Die Inbetriebnahme des Mega Chargers bei Galliker ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung zukunftsfähiger Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge. Unsere Technologie ermöglicht es Logistikunternehmen, eine Vielzahl von Ladeszenarien nachhaltig abzudecken, wobei die Pufferspeicher das Stromnetz entlasten.»
Mit der Inbetriebnahme der Pilotanlage beginnt nun die Erprobung verschiedener Strategien zur Netzentlastung und für einen ökonomischen Betrieb.
Hintergrund: Innovation Day
Die Inbetriebnahme fand ergänzend zum «Innovation Day by Galliker» in Altishofen statt. Im Rahmen des Galliker-Kundenevents wurden rund 200 Kunden und Partner eingeladen, den Hauptsitz von Galliker, innovative Infrastrukturen wie den Energy Hub, den Mega Charger und den E-Power-Tunnel zu besichtigen. Fachvorträge von Andreas Burgener, Damian Müller sowie von internen Experten aus Geschäftsleitung, IT, Qualitätsmanagement und Infrastruktur-Entwicklung sorgten für ein vielfältiges Programm – so stand der «Innovation Day by Galliker» wie bereits vor zwei Jahren für gewinnbringende Diskussionen und diente als Plattform für den professionellen Austausch und neue Connections in der Transport- und Logistikbranche.
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