Iveco: Künstliche Intelligenz und Cobots helfen in der Produktion

In der Truckproduktion packen auch Roboter mit an: Im Werk Valladolid und Brescia helfen sie bei schweren Hebearbeiten. Unterstützt werden sie dabei von intelligenten Fahrzeugen.

Auf gute Zusammenarbeit: Cobot im Werk Brescia. | Foto: Iveco
Auf gute Zusammenarbeit: Cobot im Werk Brescia. | Foto: Iveco
Johannes Reichel
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

In der Nutzfahrzeugproduktion setzt Iveco auf Künstliche Intelligenz. Roboter und Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) unterstützen die Mitarbeitenden bei ihrem täglichen Werk. Ausgestattet mit Kamera, Sensoren und Software transportieren Letztere im spanischen Valladolid Gegenstände mit einem Gewicht zwischen 10 und 20 Kilogramm. Die intelligenten Helfer kommen dabei auf eine Geschwindigkeit von etwa fünf Kilometern pro Stunde. Jedes dieser Systeme wisse genau, so beschreibt es Iveco, wo das benötigte Materialstück abgeholt und wohin es an die Produktionslinie gebracht werden muss. Die Kameras und Sensoren sorgten dafür, dass es nicht mit Menschen oder anderen Hindernissen kollidiert und bei Bedarf anhält beziehungsweise ausweicht. Die FTF unterstützen so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Aufgaben, die körperlich anstrengend und ständig wiederholend sind.

Im norditalienischen Produktionswerk in Brescia greifen die Mitarbeiter im Lager gerne auf die Hilfe von speziell angefertigten Cobots zurück. Das Kunstwort steht für eine Kombination aus collaborative und robot. Dank ihres langen flexiblen Arms können die so benannten die benötigten Artikel auswählen und sie alle an den jeweiligen Arbeitsplatz umlagern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten so bequem im Sitzen die benötigten Teile zusammenstellen, erklärt Iveco. Ständig zwischen Arbeitstisch und dem Lager hin- und herzulaufen sei nichtmehr nötig, um die benötigten Teile zu beschaffen. Das spare nicht nur Zeit und Arbeitsaufwand, sondern reduziere auch körperliche und ermüdende Belastungen.

Die Cobots bieten auch für künftige Aufgaben ein enormes Potenzial, denn dank einer intelligenten „Haut“ ist es ihnen möglich neue Aufgaben zu erlernen, wenn ein Mensch die erforderliche Bewegung zeigt. Anwendungssicherheit ist gegeben, weil die Cobots sofort zum Stillstand kommen, wenn sie die Anwesenheit eines Menschen registrieren.

Aktuell sind Cobots bereits in Brescia, Madrid und weiteren Fertigungsstandorten im Einsatz. CNH Industrial prüft aktiv die Möglichkeiten für eine künftige Einführung an weiteren Standorten weltweit. Cobots und FTF sind heute ein integraler Bestandteil des Produktionsprozesses und ein wichtiges Werkzeug im Bestreben, die Sicherheit und Effizienz zu erhöhen und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Arbeitsplatz weltweit zu verbessern.