Iveco unter Strom: Auslieferung batterieelektrischer S-eWay-Zugmaschinen gestartet
Mytransport hat die ersten drei S-eWay im Iveco Kundencenter in Ulm übernommen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde übergaben Iveco-Vertriebsvorstand Christian Sulser, Domenico Nastasi, Leiter des Geschäftsbereichs schwere und mittelschwere Nutzfahrzeuge bei der Iveco Magirus AG, und Iveco-CFO Giuseppe De Pascal die batterieelektrischen Sattelzugmaschinen an Mytransport-Geschäftsführer Maximilian Kneuer und William Kratsch, Leiter Direktverkehre bei DB Schenker in Coburg.
Bestellt hatte Mytransport die Fahrzeuge über den Iveco-Vertragshändler Hiltl Fahrzeugbau im fränkischen Burghaslach, der auch die Wartung übernimmt. Iveco Capital realisierte dafür ein individuell zugeschnittenes Full-Service-Leasingangebot, das die Anschaffung der lokal emissionsfreien Fahrzeuge für den schweren Straßengütertransport finanziell planbar machen soll. Eingesetzt werden die Elektro-Lkw im Auftrag von DB Schenker im Großraum Nordbayern und Südthüringen.
Iveco selbst engagiert sich seit längerem für die CO2-Reduktion im Straßengüterverkehr. Bereits vor einiger Zeit hat der Lkw-Hersteller angekündigt, bis 2040 CO2-neutral werden zu wollen. Ein Schlüsselelement des Multi-Antriebsansatzes, um den Übergang zur Nullemission voranzutreiben, sei die Elektromobilität, teilt der Hersteller jetzt mit. Wichtig sei dabei, dass weder die Wirtschaftlichkeit noch die Produktivität der Kunden beeinträchtigt würden. Der S-eWay - der erste komplett von Iveco gebaute Elektro-Lkw - stelle genau das sicher.
S-eWay: bereit für schwere Einsätze
Mit einer Reichweite bis zu 500 Kilometern ist der vollelektrische S-eWay darauf ausgelegt, Hub-to-Hub- oder Hub-to-City-Einsätze ohne Nachgeladen bewältigen zu können. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem Batteriesystem, das aus neun 82-kWh-Batterien mit einer Gesamtkapazität von 738 kWh besteht.
Mit einer Schnellladeleistung von bis zu 350 kW kann der S-eWay laut Hersteller innerhalb von 90 Minuten 80 Prozent der Batterie aufladen. Das Thermomanagementsystem ermöglicht den Einsatz der Batterien in einem Temperaturbereich von -30 bis +50 °C.
Angetrieben wird die 4x2 S-eWay Sattelzugmaschine von einer zweimotorigen eAchse von FPT Industrial mit einer Dauerleistung von 480 kW und einem Drehmoment von 1.800 Nm. Das kompakte Design ermöglicht die Unterbringung aller Batteriemodule im Chassis, so dass kein Batterierucksack hinter dem Fahrerhaus erforderlich ist. Die sechs Rekuperationsmodi sollen die Effizienz steigern. Außerdem könne der Fahrer damit das Verhalten des Antriebsstrangs besser kontrollieren, erklärt Iveco.
Die geräumige Fahrerkabine bietet viel Stauraum, ein ergonomisches Design und eine Vielzahl von Technologien. Das digitale 12,8-Zoll-Fahrerdisplay ist so gestaltet, dass nur die wichtigsten Informationen angezeigt werden. Dadurch werde die kognitive Belastung des Fahrers reduziert. Hinzu kommt ein 17-Zoll-Infotainmentdisplay mit größeren Symbolen, das die Bedienung erleichtern soll. Ein spezielles Lkw-Navigationssystem zeigt Streckenbeschränkungen in Abhängigkeit von Fahrzeuggewicht, Fahrzeugabmessungen und Gefahrgutklassifizierung an.
„DB Schenker treibt den Ausbau seiner alternativ angetriebenen Flotte weiter voran; das hat auch uns veranlasst, mit dem Iveco S-eWay die ersten drei Elektro-Lkw in den Fuhrpark aufzunehmen“, sagt Mytransprt-Geschäftsführer Maximilian Kneuer. „Bisher haben wir mit über 40 Fahrzeugen eine reine Iveco Diesel-Flotte und freuen uns sehr, als erster Kunde in Deutschland den S-eWay im Einsatz zu haben.“
„Ab sofort starten wir in Deutschland mit der Auslieferung der in Ulm gebauten Iveco S-eWay Sattelzugmaschinen“, sagt Christian Sulser, Vorstand Vertrieb und Marketing bei der Iveco Magirus AG. „Für Iveco ist das ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Defossilisierung des Straßengüterverkehrs.“
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