Jeder Zweite wünscht sich Paketlieferung ins Büro.

Bei Paketstationen und -shops sind vor allem gute Bedienbarkeit und Erreichbarkeit wichtig.
Redaktion (allg.)

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse- Coopers AG (PwC), Frankfurt am Main, hat in einer Umfrage festgestellt, dass rund die Hälfte der Arbeitnehmer ihre Pakete gerne im Büro entgegennehmen würde. Derzeit würden nur fünf Prozent der 1.000 Befragten diesen Service aber tatsächlich nutzen. Außerdem würden nur sieben Prozent von ihnen für die Bürolieferung einen Aufpreis bezahlen. Für die Logistiker wäre es jedoch sinnvoll, diesen Service anzubieten, meint Dietmar Prümm, Leiter des Bereichs Transport und Logistik bei PwC. Sie könnten dadurch Lieferungen bündeln und dadurch Kosten reduzieren. Im Gegensatz zur Arbeitsplatz- ist die Zeitfensterlieferung bereits bei den Kunden angekommen: Laut Umfrage haben 37 Prozent der Befragten schon Erfahrungen mit der Lieferung zum Wunschtermin gemacht. Weitere 40 Prozent würden diese Option nutzen, wenn sie die Möglichkeit hätten.
Kostengünstige Lösung
Eher unentschlossen sind die Kunden nach PwC-Angaben bei Paketstationen und -shops: Jeder vierte Deutsche nutze sie gelegentlich bis häufig. Rund die Hälfte der Deutschen stehe diesen Lösungen jedoch noch kritisch gegenüber. Logistiker sollten deshalb auf einfache Bedienbarkeit – 87 Prozent gaben das als Kriterium an – und gute Erreichbarkeit mit dem Auto (72 Prozent) sowie zu Fuß (67 Prozent) achten. Zudem sei den Empfängern wichtig, dass Pakete in allen Größen (83 Prozent) und von verschiedenen Paketdienstleistern (80 Prozent) dort gelagert werden. Für Prümm sind die Paketstationen damit eine kostengünstige Lösung für die „letzte Meile“, die allerdings noch nicht voll ausgeschöpft wird.
Eine weitere Herausforderung stellt die taggleiche Lieferung dar: Zwar würde rund ein Drittel der Deutschen unter bestimmten Voraussetzungen dafür einen Aufpreis von zwölf Euro bezahlen, aber die meisten würden diesen Service nur für bestimmte Anlässe und in Ausnahmefällen nutzen. Bei der Umfrage gaben hingegen rund zwei Drittel an, Same Day Delivery generell nicht nutzen zu wollen. Deshalb werde das Konzept nur erfolgreich sein, wenn Dienstleister ihren Kunden die Zusatzkosten vermitteln und diese gleichzeitig minimieren können. nbr