Der Fokus soll auf dem Einsatz in schweren Lkw liegen. Zusätzlich sollen laut den vorliegenden Informationen beider Unternehmen die Systeme auch für andere Anwendungen angeboten werden. Die Partner kündigen an, das neue Joint Venture als einen weltweit führenden Hersteller von Brennstoffzellen etablieren zu wollen und damit zu einem klimaneutralen und nachhaltigen Transport bis zum Jahr 2050 beizutragen.
Die Volvo Group wird 50 Prozent der Anteile an der Daimler Truck Fuel Cell für die Summe von etwa 0,6 Milliarden Euro erwerben. Abgeschlossen sein soll die Transaktion im ersten Halbjahr 2021. Sie unterliegt allerdings noch der Fusionskontrolle durch die zuständigen Behörden und ist vorbehaltlich anderer Genehmigungen.
Martin Daum, Vorsitzender des Vorstands der Daimler Truck AG und Mitglied des Vorstands der Daimler AG, kommentiert die nun geschlossene Vereinbarung:
„Für uns bei der Daimler Truck AG und unseren künftigen Partner, die Volvo Group, ist die wasserstoffbasierte Brennstoffzelle eine Schlüsseltechnologie für den CO2-neutralen Transport der Zukunft. Wir beide bekennen uns voll und ganz zum Pariser Klimaschutzabkommen und damit zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs und anderen Bereichen. Aus diesem Grund sind wir was den Aufbau eines erfolgreichen gemeinsamen Unternehmens zur Serienproduktion von Brennstoffzellensystemen angeht genauso engagiert.“
Das Joint Venture wird vom Know-how und der Erfahrung aus mehreren Jahrzehnten Entwicklungsarbeit rund um die Brennstoffzelle bei Daimler profitieren. Martin Lundstedt, Präsident und CEO der Volvo Group, unterstreicht die Bedeutung des gemeinsamen Joint Ventures:
„In Zukunft wird der Verkehr auf einer Kombination aus batterieelektrischen und brennstoffzellenbasierten Elektrofahrzeugen sowie bis zu einem gewissen Grad auch anderen erneuerbaren Kraftstoffen basieren. Unser geplantes Brennstoffzellen-Joint Venture stellt somit einen wichtigen Schritt in Richtung einer lebenswerteren Welt dar.“
Sowohl Volvo Group als auch Daimler Truck bringen in das Unternehmen ihre Erfahrung bei der Entwicklung neuer Technologien und der Produktion von Fahrzeugen im industriellen Maßstab mit. Dies werde, so heißt es in der Mitteilung, dem zukünftigen Joint Venture von Anfang an zugutekommen.
Für die zu entwickelnden Brennstoffzellensysteme bieten sich neben Lkw auch andere Anwendungsbereiche an. So soll das Joint Venture ein System mit mehreren Leistungsstufen auf den Weg bringen. Darunter wird den Angaben zufolge auch ein Doppelsystem mit 300 kW Dauerleistung für schwere Fernverkehrs-Lkw sein. Da der Einsatz in schweren Lkw sehr anspruchsvoll sei, würden sich die Produkte des Joint Ventures auch für andere Anwendungsfälle wie die stationäre Stromerzeugung eignen, heißt es.
Die Daimler Truck AG und die Volvo Group werden über gleiche Anteile am Brennstoffzellen-Joint Venture verfügen. Die Unternehmen bleiben in allen anderen Geschäftsfeldern wie der Fahrzeugtechnologie oder der Fahrzeugintegration von Brennstoffzellen weiterhin Wettbewerber. In etwa drei Jahren wollen beide Unternehmen Brennstoffzellen-Lkw im Kundeneinsatz erproben. Die Serienproduktion planen sie für die zweite Hälfte des Jahrzehnts. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2021 erwartet. Diese unterliegt noch der Fusionskontrolle durch die zuständigen Behörden und ist vorbehaltlich anderer Genehmigungen.
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