Jost-Gruppe übernimmt weitere 30 LNG-Trucks von Iveco

Die Jost Gruppe will bis 2020 mehr als ein Drittel ihrer Flotte durch saubere Methan (Erd- / Biogas) -Fahrzeuge ersetzen und stellt die ersten 30 Iveco Stralis NP in Dienst.

Reitet die grüne Welle: Logistiker Jost will seine Flotte nachhaltiger machen und tauscht sukzessive Diesel gegen LNG-Fahrzeuge aus. | Foto: Iveco
Reitet die grüne Welle: Logistiker Jost will seine Flotte nachhaltiger machen und tauscht sukzessive Diesel gegen LNG-Fahrzeuge aus. | Foto: Iveco
Johannes Reichel

Die Jost Gruppe hat am Firmensitz in Herstal 30 weitere Erdgas-Lkw vom Typ Iveco Stralis NP übernommen. Bereits im Oktober 2017 hatte der europaweit tätige Logistiker mit 500 LNG-Fahrzeugen die größte Order in der Firmengeschichte von Iveco getätigt. Das Transportunternehmen will seine 1.400 Fahrzeuge starke Flotte nachhaltiger machen und setzt dabei auf LNG-Technologie. Die neuen Fahrzeuge mit 460-PS-Motor ersetzen dabei sukzessive vier Jahre alte Diesel-Modelle. Aufgrund der großen Entfernungen und der Ladungsgewichte habe sich LNG fast zwangsläufig angeboten, so der Hersteller. Zudem seien die Fahrzeuge ohne Adaption sofort in die Bestandslogistik integrierbar. Mit 1.600 km Reichweite, Standard-Aufsattelhöhen und zum Selbstzünder unveränderten Fahrleistungen ließen sich die Lkw auch ohne Einschränkungen disponieren. Der Tankvorgang soll so schnell vonstattengehen wie beim Diesel. Darüber hinaus entfällt der Zusatzbetriebsstoff AdBlue. Beim Transit durch Deutschland spart sich Jost zudem die Maut und will gepaart mit dem Minderverbrauch wesentlich kostengünstiger operieren. Für die Fahrer soll sich durch das leisere Motorengeräusch des Fremdzünders, dem die dieseltypischen Druckspitzen fehlen, der Geräuschkomfort erhöhen.

“Die Jost Group hat sich klare Umweltziele gesteckt und glaubt auch langfristig an das Potenzial von Methan", erklärte John Venstra, Business Director IVECO Benelux, sagte bei der Übergabe.

Der Hersteller verfüge über große Erfahrung mit Methan als Kraftstoff, die Technologie sei bewährt und das Servicenetz ein weiteres Argument für die Entscheidung neben den günstigeren Kosten, so der Spediteur. Er verwies außerdem auf die im Fahrzeug-Infotainment integrierte Applikation, mit der Fahrer und Disponent die LNG-Flotte im Blick behielten, inklusive des Tankstellennetzes.