Karma zeigt Ducato auf autonomer E-Flex-Plattform
14.04.2020
Johannes Reichel
Der kalifornische Automobilhersteller Karma Automotive, eine Tochter der chinesischen Wanxiang Group, hat nach der Ankündigung seiner autonomen Elektro-Plattform E-Flex jetzt erstmals einen Transporter realisiert. Dabei konstruierte man einen Fiat Ducato/Dodge Promaster auf die neue und skalierbare technische Basis, die neben dem vollelektrischen Antrieb über Automatisierungstechnologie nach Level 4 verfügen soll. Das will man mit der Plattform NVIDIA DRIVE AGX Pegasus umsetzten, die laut Hersteller 320 Trillionen Befehle pro Sekunde verarbeiten können und das sogenannte "deep learning" beherrschen soll. Kombiniert werden zwei NVIDIA Xavier-Prozessoren zwei Tensor Core GPUs. Gemeinsam soll sich ein energieeffizienter, High-Performance-Computer ergeben, der mit künstlicher Intelligenz arbeitet und ein sicheres automatisiertes Fahren garantieren soll. Er wird mit Umgebungsdaten versorgt von einem Sensorpaket auf der Plattform von WeRide, die sich aus LiDar, Radar und Kamersystemen sowie GPS-Lokalisierung zusammensetzt und ein 360-Grad-Sichtfeld aufweisen soll.
"Auf Basis der E-Flex-Plattform wollten wir mit kolaborativen Partnerschaften eine weite Spanne an Anwendungen darstellen. Die Zusammenarbeit mit Markführer wie NVDIA oder WeRide ermöglicht uns eine schnellere und effizientere Umsetzung einzigartiger Lösungen", erklärte Srini Gowda, Karma Automotive’s VP of Autonomous Driving/ADAS.
Der Anbieter legt derzeit eine Serie von Fahrzeugbeispielen auf der E-Flex-Plattform auf, die mit dem Sportlimousine Revero GT gestartet war. Insgesamt seien 22 Konfigurationen denkbar, neben dem vollelektrischen Antrieb auch eine sogenannte EREV-Variante mit E-Antrieb und Range-Extender-Verbrenner, heißt es. Die E-Plattform verfügt über ein flaches Akku-Paket, adaptierbare Schnellladefähigkeit (400 oder 800 Volt, eigenentwickelte Silicon-Carbid-Inverter) sowie bidirektionales Laden, einen kompakt bauenden, dezentralen zweimotorischen, wahlweise viermotorischen Elektroantrieb (weniger Ladevolumen) und soll für die höchste Crash-Kategorie im NCAP-Test vorbereitet sein.
Als Anwendung für die jetzt gezeigte Van-Variante sieht man die emissionsfreie Letzte-Meile-Belieferung in Städten wie auch die Bedienung von "unterversorgten" Gebieten mit lebensnotwendigen Gütern oder auch als "First Responder" für Katastrophen oder Krisen-Vorkommnisse.
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