KEP-Dienste: Hermes plant künftig smart
Der Paketzusteller Hermes Germany plant seine Liefertouren in Deutschland künftig digital und vernetzt. Die neue Tourenplanung basiert auf selbstlernenden Algorithmen und soll die Zustellzeitfenster im gesamten Bundesgebiet perspektivisch auf 30 bis 60 Minuten verschlanken. Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben mehrere Millionen Euro in die neue Technik.
„Die neue Tourenplanungssoftware ist für unsere Letzte Meile ein Quantensprung. Wir erhöhen die Präzision und senken die Fehlerquote, gleichzeitig wird die Einarbeitung neuer Zusteller erleichtert und die Fahrerbindung gefördert. Zudem können unsere Boten noch besser auf aktuelle und sich anbahnende Verkehrslagen reagieren, auch dann, wenn sie außerhalb ihres Stammgebietes unterwegs sind“, so Projektleiter Markus Haller, Head of Network Optimization & Design bei Hermes Germany.
Die neue Tourenplanung basiert auf der Software „NUNAV Courier“ des Hannoveraner Start-ups Graphmasters. Herzstück ist eine auf lernenden Algorithmen basierende Navigation, die individuelle Routenanpassungen bereits vor der Entstehung eines Staus vornehmen soll. Dazu setzt das System auf Schwarmintelligenz und kollaborative, dynamische Routenberechnung.
Solide Datenbasis
Bei Hermes wird die Navigationssoftware gekoppelt mit Tourdaten, darunter stoppspezifische Parameter wie Zustellzeitfenster oder auch Öffnungszeiten eines PaketShops. Auch tourspezifische Faktoren, etwa die Arbeits- und Pausenzeiten oder auch der eingesetzte Fahrzeugtyp, werden eingebunden. Mit dieser Datenkombination errechnet das System die optimale Fahrtreihenfolge und passt sie bei Bedarf während der Tour in Echtzeit an. Zudem unterstützt die Software die Paketzusteller bei der Organisation ihrer Arbeitsabläufe, inklusive Arbeits- und Pausenzeiten.
Eingesetzt wird die neue Software auf Smartphones der Marke Huawei. Über 11.000 Geräte werden seit Anfang Mai bis Ende Oktober sukzessive auf alle Zusteller in Deutschland verteilt. Damit soll das System zum kommenden Weihnachtsgeschäft bundesweit einsatzbereit sein. Erste Tests des Systems hatten bereits 2016 stattgefunden. Ein zweiter großer Pilottest fand Ende 2017 mit rund 1.000 Geräten an mehreren Zustellbasen statt.
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