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Keyou & Paul Group: Strategische Partnerschaft für Wasserstoffantrieb

München meets Vilshofen: Der Münchner Spezialist Keyou und der niederbayerische Nutzfahrzeug-Umrüsterbauen ihre Partnerschaft aus. Ziel der intensivierten Zusammenarbeit sei es, ein flächendeckendes Servicenetzwerk bereitzustellen und so den Markthochlauf für wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge und Busse weiter voranzutreiben.

Gemeinsam auf dem Wasserstoff-Weg: Paul-Geschäftsführer Berhard Wasner (links) und Keyou-COO Markus Schneider.
Gemeinsam auf dem Wasserstoff-Weg: Paul-Geschäftsführer Berhard Wasner (links) und Keyou-COO Markus Schneider.
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Johannes Reichel
(erschienen bei Transport von Nadine Bradl)

Die beiden Unternehmen verbindet laut Mitteilung eine langjährige Partnerschaft und die gemeinsame Überzeugung, dass Wasserstoff als alternative Antriebstechnologie im Nutzfahrzeugsegment unverzichtbar ist. Als „Preferred Partner“ für den Aufbau der Keyou-Fahrzeuge habe Paul in der Vergangenheit bereits die beiden Prototypen-Fahrzeuge – den 18 Tonnen Lkw sowie den 12 Meter Stadtbus – für Keyou aufgebaut und ist derzeit mit dem Aufbau eines 40-Tonners im Rahmen des Förderprojektes HyCET betraut. Darüber hinaus ist die Paul Group für den Aufbau der 18 Tonnen Lkw für die Keyou-Pionierflotte „PF8“ verantwortlich, der im November starten soll.

Ausweitung der Zusammenarbeit 

Die bestehende Zusammenarbeit soll nun auf die Themen Service, Qualifizierung und Teileversorgung ausgeweitet werden, um die Synergien aus den unterschiedlichen Expertisen und Ressourcen der beiden Unternehmen noch besser zu nutzen. Dafür setzt Keyou ab sofort auch auf das Partnernetzwerk der Paul Group, welches durch Paul entsprechend geschult und „H2 ready“ gemacht wird. Keyou biete Flottenbetreibern ein Rundum-Sorglos-Paket an, das nicht nur ein mautbefreites Fahrzeug mit CO2-freiem Wasserstoffmotor beinhaltet, sondern daneben auch die Versicherung, den Kraftstoff sowie ein vollumfängliches Service- und Wartungsangebot abdecke.

„Wir freuen uns, die Partnerschaft mit Keyou weiter zu intensivieren“, sagt Bernhard Wasner, CEO der Paul Group. „Das Unternehmen ist ein wichtiger Partner für uns, da wir technologieoffen agieren wollen. Denn neben batterieelektrischen und brennstoffzellenelektrischen Lkw bleiben auch andere alternative Antriebssysteme relevant. Die Gemeinsamkeiten der Technlogien bündeln wir erfolgreich in unseren After Sales Services.“

Markthochlauf für H2-Nutzfahrzeuge und -Busse vorantreiben

Ziel der künftig noch engeren Partnerschaft ist die langfristige Bereitstellung eines flächendeckenden Servicenetzwerks, bestehend aus qualifizierten Werkstätten, einem entsprechenden Schulungsangebot und einer lückenlosen Ersatzteilversorgung. Darüber hinaus sollen die Werkstätten über das Netzwerk mit den für die Umrüstung erforderlichen Spezialwerkzeugen ausgestattet werden.

„Wir setzen schon lange auf die umfassende Expertise der Paul Group, die uns bereits beim Aufbau unserer Prototypen-Fahrzeuge ein verlässlicher und kompetenter Partner war. Die räumliche Nähe unserer Standorte war dabei stets ein zusätzlicher Vorteil für die Zusammenarbeit“, erklärt Markus Schneider, COO bei Keyou.

„Für uns war es daher der logische nächste Schritt, die Kooperation auszuweiten. Dass wir künftig auch auf das umfangreiche Partnernetzwerk von Paul setzen können, ist ein großer Gewinn für alle Beteiligten“, resümiert Schneider.

40 Tonnen Lkw mit CO2-freiem Wasserstoffmotor

Derzeit arbeite Keyou im Rahmen des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Forschungsprojekt HyCET rund um Konsortialführer BMW AG gemeinsam mit den Konsortialpartnern Deutz AG, DHL Freight GmbH, Total Energies Marketing Deutschland GmbH und Volvo Group an der Entwicklung und Erprobung eines 40 Tonnen Lkw mit 13 Liter Wasserstoffverbrennungsmotor. Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2024, soll der Test im Straßenbetrieb 2025 starten. Die Paul Group wird auch bei diesem Projekt den Aufbau des Fahrzeugs übernehmen.

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