Werbung
Werbung

KIT sieht Wasserstoffmotor als Wegbereiter der Brennstoffzelle

Am Karlsruher Institut für Technologie kamen Partner der Automobilindustrie zusammen, um für die Rolle des Wasserstoffmotors im Antriebsmix der Zukunft zu werben. Anders als bei der Brennstoffzelle wird der Wasserstoff dabei direkt im Motor verbrannt.

In seinem Wasserstoff-Prüfzentrum in Stuttgart entwickelt und testet Mahle Technologien für Wasserstoffmotoren und Brennstoffzellenantriebe. | Bild: Mahle
In seinem Wasserstoff-Prüfzentrum in Stuttgart entwickelt und testet Mahle Technologien für Wasserstoffmotoren und Brennstoffzellenantriebe. | Bild: Mahle
Werbung
Werbung
Johannes Reichel
(erschienen bei PROFI-Werkstatt von Tobias Schweikl)

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) fand Ende Juni die Veranstaltung „Wasserstoff Motor Live“ der Allianz Wasserstoffmotor e.V. statt. Die Allianz Wasserstoffmotor sieht Wasserstoffmotoren als Alternative zum batterieelektrischen- und zum Brennstoffzellenantrieb. An der Veranstaltung nahmen Vertreter der Wirtschaft und Politik teil. Rund 20 Partner aus der Automobilindustrie, darunter der Technologiekonzern Mahle, zeigten im Rahmen der Veranstaltung Produktinnovationen rund um das Thema Wasserstoff in der Mobilität.

„Wasserstoff ist ein wichtiger Hebel zur Dekarbonisierung. Er hat das Potential, viele Nutzfahrzeuge besonders schnell klimaneutral zu machen“, so Mahle-CEO Arnd Franz.

In einem Impulsvortrag macht Franz deutlich, dass Wasserstoff insbesondere im Transportgewerbe eine Alternative zum rein elektrischen Antrieb sein könne. Die Gesamtkosten für die Flottenbetreiber seien hier der maßgebliche Faktor.

„Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, brauchen wir innovativen Wettbewerb und keine ideologisch geprägten Technikvorgaben. Die Mobilitätsbedürfnisse für Personen und Güter sind enorm vielfältig. Deshalb sollten wir in Vielfalt der Technologien denken. Ein technologieoffener Wettbewerb der Ideen und Konzepte ist der schnellste und vielversprechendste Weg zur Klimaneutralität“, so der Mahle-Chef.

In den laufenden politischen Beratungen zur Fortschreibung der CO2-Flottenziele der EU für schwere Nutzfahrzeuge müsse neben der Elektrifizierung auch das Potenzial von Wasserstoff und erneuerbaren Kraftstoffen genutzt werden.

„Mahle ist bereit für den Wasserstoffmotor“, so Franz. Bald würden die ersten Produkte im Serieneinsatz bei Bau- und Landmaschinen hierfür den Beweis antreten. Viele Komponenten und Produkte seien bereits heute für Wasserstoff nutzbar.

Ein einsatzfähiger Wasserstoffmotor sei zudem ein Signal für den Aufbau einer Wasserstofftankstelleninfrastruktur in Europa, der zeitnah starten müsse, um die Technologie auf die Straße zu bringen. Wasserstoffmotoren auf der Straße könnten zudem der Wegbereiter für eine leistungsfähige und flächendeckende Tankinfrastruktur auch für Brennstoffzellenfahrzeuge sein.

Der Antriebsmix der Zukunft bestünde aus batterieelektrischen und hybriden Antrieben, aber auch aus Verbrennungsmotoren sowie Wasserstoffantrieben. Je nach Weltregion würden die Entwicklung als auch die Anteile unterschiedlich verlaufen. Weltweit betrachtet sieht der Mahle-Konzern auch nach 2035 den Verbrennungsmotor insbesondere bei Nutzfahrzeugen mit rund 60 Prozent in einer beherrschenden Rolle.

Werbung
Werbung