Klimaschutz: Kaiser+Kraft wirtschaftet komplett klimaneutral

B2B-Versandhändler sieht sich als erstes Unternehmen im Segment, das eine ausgeglichene Klimabilanz vorweist. Die Kompensation etwa auch für die Fahrzeugflotte und den Energiebedarf der Standorte erfolgt nach Goldstandard.
Neutralisiert: Was bei dem Versandhändler Kaiser+Kraft nicht an Emissionen vermieden werden kann, wird seit Anfang 2018 zu 100 Prozent kompsensiert. | Foto: Kaiser+Kraft
Neutralisiert: Was bei dem Versandhändler Kaiser+Kraft nicht an Emissionen vermieden werden kann, wird seit Anfang 2018 zu 100 Prozent kompsensiert. | Foto: Kaiser+Kraft
Johannes Reichel

Der Stuttgarter B2B-Versandhändler KAISER+KRAFT hat jetzt das gesamte Unternehmen klimaneutral gestellt. Damit sei man nach eigenen Angaben das erste große Versandhandelsunternehmen, das vollständig auf eine ausgeglichene Klimabilanz setzt. Die Firma investiert seit Jahren in den Ausbau effizienter und klimafreundlicher Strategien. Im vergangenen Jahr wurden der Webshop, die Nachhaltigkeitsseite und alle Printwerbemittel klimaneutral gestellt. Mit Beginn dieses Jahres wurden nun sämtliche im Unternehmensbereich anfallenden Emissionen erfasst. Darunter fallen beispielsweise die Ausstöße der Firmenfahrzeugflotte und der Energiebedarf der Standorte in Deutschland.

Andreas Krüger, Geschäftsführer des Logistikbereichs und Nachhaltigkeitsbeauftragter, sieht die Unternehmen beim Klimaschutz in der Verantwortung: „Die Erderwärmung ist das treibende Thema des 21. Jahrhunderts. Wir haben hier als Handelsunternehmen eine große Verantwortung.“ Dabei ist der Emissionsausgleich für ihn aber erst der letzte Schritt. Man versuche, durch ressourcenschonende Prozesse den Emissionsausstoß so gering wie möglich zu halten. Was sich nicht vermeiden lasse, kompensiere man durch ein zertifiziertes, international anerkanntes Klimaschutzprojekt in Tansania.

Das nach dem Gold Standard des WWF und 40 weiterer NGOs zertifizierte Projekt ist landesweit in dem ostafrikanischen Staat aktiv und organisiert die Verbreitung von Kochöfen, die das Brennmaterial effizienter und umweltfreundlicher nutzen. Bisher verwendeten mehr als 95 Prozent der Bevölkerung mit Brennholz beheizte, ineffiziente Feuerstellen, um ihre Malzeiten zuzubereiten und Wasser abzukochen. Diese Öfen sind aufgrund ihres hohen Brennholzbedarfs und Schadstoffausstoßes eine hohe Belastung für die Gesundheit und das Klima, erläuter der Anbieter den Hintergrund. Durch die neuen Kochmöglichkeiten lassen sich so 2,27 Tonnen CO2 pro Ofen und Jahr einsparen. Bei dem Projekt arbeitet der B2B-Versandhändler für Betriebs-, Lager- und Büroausstattung mit der ClimatePartner GmbH zusammen.