KLT: Industrieverband AIM unterstützt Standardisierung

Im Auftrag des VDA forscht der Industrieverband AIM derzeit an der nächsten Generation von Kleinladungsträgern (KLT). Vor allem die automatische Identifikation soll verbessert werden.
Sollen laut Industrieverband AIM demnächst automatisch nachverfolgbar sein: Kleinladungsträger wie Behälter. | Foto: Barbara-Maria Damrau
Sollen laut Industrieverband AIM demnächst automatisch nachverfolgbar sein: Kleinladungsträger wie Behälter. | Foto: Barbara-Maria Damrau
Tobias Schweikl

Der Industrieverband AIM unterstützt den Verband der Automobilindustrie (VDA) bei einem Projekt zur Analyse, Prüfung und Weiterentwicklung einer neuen Generation von Kleinladungsträgern (KLT). Diese sollen nach Angaben beider Verbände auf die Anforderungen der Automobilindustrie zugeschnitten sein und die neuesten Entwicklungen in puncto Automatische Identifikation sowie Kennzeichnung mit RFID und optischen Verfahren spiegeln. Das gemeinsame Projekt, das bereits seit 2015 läuft, hat zum Ziel, ein neues KLT-System zu entwickeln, das den stetig wachsenden Anforderungen an Verpackungen, der zunehmenden Digitalisierung im Industrie- und Logistikbereich sowie den Erfordernissen der Anwender im Bereich Statik gerecht wird. In diesem Zusammenhang sei auch die Suche nach innovativen Lösungen in Sachen Automatische Identifikation in das Projekt miteinbezogen worden. Dazu sollen die neuen KLT mit RFID-Tags sowie einem Auto-ID-Code ausgestattet werden, der den Empfehlungen des VDA zu Kennzeichnung und Datenstandards entspricht.
Wie AIM berichtet, hat sich eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Industrieverbands sowie des VDA zu diesem Zweck mit folgenden Aspekten auseinander gesetzt:

  • Stapelschemata der KLT (einzelne Gebinde, beladen, leer)
  • Boxeninhalte (Füllhöhe, Metall, Elektronik-Teile)
  • Transportrichtungen
  • Lesestellen: stationär oder mobil (bauliche Gegebenheiten, volle oder leere KLT, KLT auf Stapler-Paletten oder Rollen- und Montagebändern)
  • KLT-Materialien (Electro Static Discharged(ESD), Nicht-ESD-Behälter)
  • Anbringung der RFID-Tags und DMC (in-mould doer geklebt)
  • Umlaufaspekte: Eigentümer, Poolanbieter, Lebensdauer, Säuberungsprozess und Temperaturbelastung
  • Verfahren bei unlesbar gewordenen RFID Tags (Schwund, Verschrottung, Erneuerung)


Die von der Arbeitsgruppe entwickelten Rahmenbedingungen zur Entwicklung einer neuen Generation KLT werden derzeit von der European EPC Competence Center GmbH (EECC), Neuss, auf ihre Machbarkeit hin geprüft. Ziel des Prüfprozesses sei es, Kennzahlen zu definieren auf deren Basis anschließend ein Referenz-RFID-Tag zu entwickeln. Aufgrund der Prototypen wird der VDA nach eigenen Angaben eine Liste mit verfügbaren und getesteten Komponenten erstellen, nach der sich Mitgliedsunternehmen und andere Anwender richten können. Somit sollen logistische Prozesse wie etwa Beschaffung und Warenwirtschaft nicht zuletzt vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung der Wertschöpfungsketten optimiert werden können. Perspektivisch können dann neben den KLT-Herstellern auch die einschlägigen AIM-Mitgliedsunternehmen ihre Produkte durch das EECC prüfen und für den VDA zertifizieren lassen.