Koch International setzt auf E-Lkw: Neue Volvo FH Electric in Osnabrück für nachhaltigen Güterverkehr
Der Logistikdienstleister Koch International hat einen Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit unternommen. Seit Anfang Dezember setzt das Unternehmen in der Region Osnabrück zwei Elektro-Sattelzugmaschinen ein. Diese Fahrzeuge vom Typ „Volvo FH Electric“ sind vollständig elektrisch betrieben und ermöglichen eine CO₂-neutrale Beförderung.
„Wir wollen CO2-reduzierte Transporte umsetzen und nicht nur darüber reden. Daher investieren wir in alternative Antriebstechniken. Dies bildet die Basis für zukünftige Entscheidungen unserer Flottenbeschaffungen. Wir statten im ersten Schritt die regionalen Verkehre mit den neuen Antriebstechniken aus, sammeln Erfahrungen und schaffen somit die Basis für einen Testlauf im Fernverkehr“, erläutert Uwe Fieselmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Koch International.
Die Einführung der Elektro-Lkw ist Teil der strategischen Ausrichtung von Koch International, den Straßengüterverkehr kontinuierlich klimafreundlicher zu gestalten. Ziel ist es, für Kunden umfassende und umweltverträgliche Logistiklösungen zu bieten.
Uwe Fieselmann verdeutlicht: „Schon heute schaffen wir neue Transportkonzepte für Verlader, die den ökologischen Mehrwert deutlich in den Vordergrund rücken. So sorgen wir gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit in der Region.“
Weitere nachhaltige Transportangebote
Neben den Elektro-Sattelzugmaschinen hat Koch International auch in Lang-Lkw investiert, die seit Ende November 2023 im Einsatz sind. Diese Lang-Lkw haben eine Länge von 25,25 Metern und bieten Platz für bis zu 52 Palettenstellplätze. Durch die größere Ladefläche können mehr Güter in einem Transport befördert werden, was zu einer Reduzierung der Fahrtenanzahl, einem schonenderen Einsatz von Kraftstoffen und niedrigeren Transport- sowie Mautkosten führt.
Darüber hinaus setzt das Unternehmen auf die Kombination von Schienentransport und dem Einsatz der emissionsfreien Lkw, um eine emissionsarme Beförderung zu gewährleisten.
Eine weitere Innovation im Bereich der nachhaltigen Logistik stellt der Service „Better Circular“ von Koch International dar. Dieser Service, der sich auf Seefracht konzentriert, ermöglicht Firmen, klimafreundliche Importe und Exporte online zu buchen. Dabei wird besonderer Wert auf Transparenz gelegt: Kunden erhalten Informationen über die eingesetzten Transportmittel, die CO2-Äquivalente und die vermiedenen Emissionen.
Hintergrund: Volvo FH Electric
Der Volvo FH Electric ist ein vollelektrischer Lkw, der sich durch folgende technische Merkmale auszeichnet:
- Batteriekapazität: Variiert zwischen 540 kWh und 666 kWh.
- Reichweite: Bis zu 300 Kilometer, abhängig von der Batteriegröße und der Beladung.
- Ladezeit: Etwa 90 Minuten für eine Aufladung von 0 auf 80% unter optimalen Bedingungen.
- Leistung: Der Elektromotor liefert bis zu 490 kW, was rund 666 PS entspricht.
- Drehmoment: Maximal 2.400 Nm, geeignet für das Ziehen schwerer Lasten.
- Fahrzeugfederung: Einzelradfederung zur Verbesserung von Fahrstabilität und Komfort.
Diese technischen Spezifikationen ermöglichen es dem Volvo FH Electric, eine umweltfreundliche Alternative zu traditionellen Dieselfahrzeugen zu sein, insbesondere für regionale Transporteinsätze. Allerdings müssen bei der Integration in Fuhrparks die Anschaffungskosten und die Verfügbarkeit von Ladeinfrastrukturen berücksichtigt werden.
Hintergrund: Lang-Lkw
Lang-Lkw, auch als Gigaliner bekannt, stellen eine innovative Lösung im Transportsektor dar, die sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Ein wesentlicher Vorteil dieser Fahrzeuge ist ihre erhöhte Ladefähigkeit. Mit einer Länge von bis zu 25,25 Metern bieten sie Platz für deutlich mehr Fracht, was zu einer Reduzierung der benötigten Fahrtenanzahl führt. Dies senkt nicht nur die Transportkosten, sondern trägt auch zu einer geringeren Umweltbelastung bei, da weniger Fahrten weniger Emissionen bedeuten.
Allerdings bringen Lang-Lkw auch Herausforderungen mit sich. Ihre Größe kann auf bestimmten Straßen und in städtischen Gebieten zu Manövrierproblemen führen, und es bedarf spezieller Genehmigungen und Infrastrukturanpassungen, um sie effizient einzusetzen. Darüber hinaus gibt es Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit, da die Länge der Fahrzeuge das Überholen und die Sichtbarkeit auf der Straße erschweren kann. Trotz dieser Herausforderungen werden Lang-Lkw als ein wichtiger Schritt in Richtung effizienterer und umweltfreundlicherer Logistiklösungen angesehen.
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