Kögel: Verlängerter Euro-Trailer in neuen Varianten

Nach der Freigabe der verlängerten 14,9-Meter-Auflieger durch das Verkehrsministerium legt Kögel mit weiteren Varianten des Euro-Trailers nach.
In die Verlängerung: Der Erfinder des Euro-Trailers weitet sein Sortiment an Stretch-Aufliegern um die Versionen Cargo und Mega aus. | Foto: Kögel
In die Verlängerung: Der Erfinder des Euro-Trailers weitet sein Sortiment an Stretch-Aufliegern um die Versionen Cargo und Mega aus. | Foto: Kögel
Johannes Reichel

Trailerhersteller Kögel hat als Reaktion auf die Freigabe der sogenannten Euro-Trailer weitere Varianten des verlängerten 14,9-Meter-Aufliegers ins Sortiment genommen. Unter der Bezeichnung Cargo und Mega gibt es den Euro-Trailer Rail ab sofort, weitere Versionen wie Box Koffer und Cool (Kühler) sollen je nach Nachfrage folgen. „Nun gilt es, auf den Zug aufzuspringen, und zwar im doppelten Sinn“, erklärte Paul Stempfle, Leiter Vorentwicklung und Supply Chain Management bei Kögel sowie Miterfinder des Kögel Euro Trailers. Durch die Entscheidung des BMVI hätten Spediteure Planungssicherheit und außerdem einen bewährten verlängerten Auflieger, der gemäß den Bestimmungen im kombinierten Verkehr einsetzbar sei, argumentierte Stempfle. Im Vergleich zu 25,25-Meter-Lang-Kombinationen führt der Hersteller eine höhere Nutzlast von etwa 7,5 Tonnen für die gesamt 17,8 Meter langen Euro-Trailer-Kombinationen ins Feld.

Gegenüber einem Standardauflieger bieten die um 1,3 Meter gestreckten Trailer 10 Kubikmeter mehr Volumen, was vier Paletten entspricht. Nach Erkenntnissen der RTHW Aachen erzielten die Euro-Trailer-Züge einen zehn Prozent niedrigeren Verbrauch pro transportierte Palette. In acht Bundesländern darf der Euro-Trailer derzeit das gesamte Straßennetz benutzen, in fünf Ländern ist der Einsatz auf das sogenannte Langzug-Positiv-Netz beschränkt. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) attestiert in ihrem Abschlussbericht zum Feldversuch für innovative Nutzfahrzeuge dem Lang-Lkw vom Typ 1, also dem verlängerten Trailer, ein Marktpotenzial von circa 50 Prozent aller Fahrten deutscher Sattelanhänger im innerdeutschen Verkehr.