Kommissionierung: Robocop im Lager

Der Logistikdienstleister Geodis stattet Mitarbeiter im Lager testweise mit Exoskeletten aus. Die mechanischen Stützapparate dienen zum Schutz der Gesundheit beim Heben.
Der mechanische Stützapparat, Exoskelett genannt, soll die Belastung des unteren Rückens beim Heben um 40 Prozent verringern. | Foto: Geodis
Der mechanische Stützapparat, Exoskelett genannt, soll die Belastung des unteren Rückens beim Heben um 40 Prozent verringern. | Foto: Geodis
Tobias Schweikl

In seinem Distributionszentrum in Venlo, Niederlande, hat der Logistikdienstleister Geodis, Transport- und Logistiktochter der französischen SNCF-Gruppe, für drei seiner Mitarbeiter so genannte Exoskelette angeschafft. Die am Körper getragene Stützstruktur soll bei Hebe- und Tragetätigkeiten während der Kommissionierung den unteren Rücken entlasten. Das Exoskelett unterstützt beim Heben durch ein Federsystem, das als eine Art Gegengewicht wirkt. Beugt sich der Mitarbeiter nach vorne, baut eine Feder ein Gegengewicht auf, so dass sich die Belastung laut Geodis um 40 Prozent reduziert. Die rückenstützenden Exoskelette sind personalisiert und für Mitarbeiter vorgesehen, die mehr als 4.000 Kilogramm Gewicht pro Tag bei ihrer Kommissioniertätigkeit bewegen.
Die derzeit eingesetzten Exoskelette sind „passiv“ – das heißt, sie folgen den Bewegungen der Benutzer und reduzieren über ihre Mechanik das Lastgewicht. Laut eigener Aussage besteht bei Geodis auch wachsendes Interesse an der Entwicklung eines „aktiven“ Exoskelettes, das zusätzlich unterstützend auf die Arme einwirkt. Abhängig von den Erfahrungen in Venlo könne das System in Zukunft auch an weiteren Standorten eingesetzt werden, so das Unternehmen.