Künstliche Intelligenz: BMW entwickelt schlaue Roboter
Die BMW Group baut künftig verstärkt auf Computertechnologien mit dem Schwerpunkt künstliche Intelligenz (KI) in der Logistik. Hierbei liege der Anwendungsschwerpunkt auf intelligenten Logistikrobotern, der Datenanalyse sowie der hochauflösenden Simulation von Logistikprozessen, teilte der Fahrzeughersteller kürzlich in München gegenüber der Presse mit.
KI-Module zur Steuerung
In einem ersten Projekt hat die BMW Group nach eigenen Angaben Logistikroboter sowie autonome, selbst entwickelte Transportroboter (STR) mit Hochleistungstechnologie und speziellen KI-Modulen zur Steuerung ausgestattet.
Damit steigern die Robotik-Anwendungen laut BMW ihre Koordinationsfähigkeit sowie das Erkennen von Personen und Gegenständen im Vergleich zur bisher verwendeten Technik. Durch die Verbesserung der Navigation würden Hindernisse wie Stapler, Routenzüge oder Mitarbeiter schneller und deutlicher erkannt und Alternativrouten innerhalb von Millisekunden berechnet. Die auf künstlicher Intelligenz basierende Technologie lässt BMW zufolge die Robotik-Anwendungen unterschiedliche Reaktionen auf Personen oder Gegenstände erlernen und anwenden.
„Die Verwendung von High-End Technologie im Bereich KI und Visualisierung zur Neugestaltung der Logistik ist revolutionär. Unsere Zusammenarbeit mit NVIDIA ermöglicht es uns heute fortschrittliche Industrie 4.0-Technologien zu entwickeln“ sagte Jürgen Maidl, Leiter Logistik im BMW Group-Produktionsnetzwerk. „Mit dieser High-End Technologie können wir unsere Logistikprozesse und -innovationen weiter optimieren. Die Kombination unserer Innovationen mit der Hochleistungstechnologie von NVIDIA bringt uns enorm weiter.“
Wie die BMW Group außerdem mitteilte, arbeite man bereits an der Entwicklung von fünf KI-fähigen Logistikrobotern zur Verbesserung der Logistikabläufe. Dies sei einerseits der bereits kommunizierte Smart Transportroboter (STR) zum autonomen Materialtransport, als auch Logistikroboter zum Auswählen, Greifen und Handling von Bauteilen und Ladungsträgern. Die Roboter wurden nach Unternehmensangaben auf der von NVIDIA entwickelten ISAAC Robotics-Softwareplattform entwickelt und verwenden eine Reihe leistungsfähiger künstlicher neuraler Netzwerke, darunter Wahrnehmung, Segmentierung, räumliche Lage und Schätzung der menschlichen Position.
Auch gerenderte Bilder fürs Training
Zusätzlich zu realen Daten werden die Logistikroboter BMW zufolge mithilfe gerenderter Bilder trainiert, um Bauteile und Ladungsträger unter verschiedenen Sicht- und Lichtbedingungen zu erkennen. Die realen und synthetischen Daten werden anschließend verwendet, um künstliche, neurale Netzwerke auf den Grafikkarten-basierter Servern zu trainieren. Auf der ISAAC-Robotics-Softwareplattform werden, so BMW, die Roboter virtuell geschult und getestet.
KI für die virtuelle Logistikplanung
In der virtuellen Logistikplanung setzt die BMW Group den Angaben zufolge bereits Hochleistungs-Computertechnologie in Verbindung mit künstlicher Intelligenz ein. Die künstliche Intelligenz kann demnach im 3D-Scan verschiedene Objekte wie Behälter, Gebäudestrukturen oder Maschinen erkennen und so in einer virtuellen Layoutplanung hochauflösende 3D-Scans von ganzen Gebäuden und Fabrikanlagen erstellen. Die Technologie ermögliche es den Ingenieuren, in einer 3D-Planungssoftware einzelne Objekte aus dem 3D-Scan zu entfernen und individuell zu verändern. Umplanungen innerhalb der Produktionshallen sind dadurch laut BMW einfacher zu simulieren und besser nachvollziehbar.
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