Ladungssicherung: Ein Fünftel aller Unfälle wären vermeidbar

Acht Unternehmen und ein Forschungsinstitut suchen gemeinsam nach Innovationen für die Ladungssicherung. Ihr Ziel: Weniger Unfälle durch bessere Technik.
Treffen der Netzwerkpartner des Innovationsprojekts Ladungssicherung (von links): Ralf Damberg, RIF e.V.; Uwe Walter, Uwe Walter Malerhandwerk GmbH; Tim Dolezych, TDS GmbH; Bernhard Schröder, F&T LaSiSe gGmbH; Jana Gehrmann, Prof. Dr.-Ing. Gerd Grube, beide RIF e.V., Karl-Heinz Keisewitt, Dolezych GmbH & Co. KG. | Foto: RIF e.V.
Treffen der Netzwerkpartner des Innovationsprojekts Ladungssicherung (von links): Ralf Damberg, RIF e.V.; Uwe Walter, Uwe Walter Malerhandwerk GmbH; Tim Dolezych, TDS GmbH; Bernhard Schröder, F&T LaSiSe gGmbH; Jana Gehrmann, Prof. Dr.-Ing. Gerd Grube, beide RIF e.V., Karl-Heinz Keisewitt, Dolezych GmbH & Co. KG. | Foto: RIF e.V.
Tobias Schweikl

Die Nutzung besserer Technik in der Ladungssicherung, so die Überzeugung eines Forschungsnetzwerkes unter Federführung des RIF Institut für Forschung und Transfer, Dortmund, könnte die Anzahl der Transportunfälle um bis zu 20 Prozent verringern. Gemeinsam mit der F&T LaSiSe gGmbH und zunächst acht weiteren Unternehmen macht sich ein RIF-Team unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Gerd Grube daher nun systematisch auf die Suche nach „intelligenten Ladungssicherungssystemen“.
Innerhalb eines Jahres, so das erste Etappenziel des Netzwerkprojekts, soll geklärt werden, in welchen Bereichen Messtechnik und Sensoren, intelligente Beladungs- oder Prüfmethoden und Normen vor drohendem Unheil frühzeitig warnen oder auch fehlendes Anwenderwissen kompensieren können. „Gerade bei der Ladungssicherung werden neue technische und organisatorische Möglichkeiten bisher noch unzureichend ausgeschöpft. Dabei wären mit neuen Sensor-, Software-, und Mikrosystemtechnologien vom Grundsatz her viele innovative Lösungen wie die Realisierung eines Intelligenten Lkw möglich“, so Karl Heinz Keisewitt, stellv. Geschäftsführer der Dolezych GmbH & Co KG sowie Vorsitzender des Trägervereins Ladungssicherung e.V.

Netzwerkpartner


Die acht Gründungsunternehmen der Initiative wollen in der Initiative ihr unterschiedliches Know How zusammenlegen. Mit der Dolezych GmbH & Co. KG ist einer der größten Anbieter von Seil-, Hebe-, Anschlag- und Ladesicherungstechnik Europas mit dabei. Die GelKoh Services e.K. ergänzt die Gruppe als Spezialist für Transport und Lagerung gefährlicher Güter sowie Brandschutz. Mikroelektronik speziell für raue Umweltbedingungen, wie etwa starke Vibrationen oder Temperaturwechsel, entwickelt die Online Engineering GmbH. Die TDS GmbH steuert als Händler und Dienstleister in der Personalentwicklung Impulse für die Technologieanwendung und Marktdurchdringung bei, während die Uwe Walter Malerhandwerk GmbH praktische Aspekte aus dem dienstleistungsorientierten Handwerk einbringen kann. Für Softwarelösungen, mit denen auch KMU innovative Ladungssicherungssysteme in betriebliche Abläufe einbinden könnten, sorgt die Sander + Partner GmbH. Berufsbildung und moderne Lernsysteme sind Thema des Bildungszentrum für Logistik und Verkehr Becker GmbH, Hagen. Der Fachverlag Georg D.W. Callwey GmbH unterstützt das Netzwerk mit der Veröffentlichung von Forschungsergebnissen.
Das erste Jahr des Netzwerkprojekts wird durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWi gefördert. Es ist beabsichtigt, weitere Projektpartner je nach Aufgabenstellung einzubinden. Ansprechpartnerin für Interessenten ist Jana Gehrmann, Netzwerkmanagerin in der RIF-Abteilung Innovationstechnik.