Lastaufnahmemittel „Satellit“: 40-jähriges Jubiläum bei Westfalia

Das Lastaufnahmemittel „Satellit“ von Westfalia wird 40 Jahre alt. Das Jubiläum feiert das Unternehmen auf der LogiMAT 2023 in Stuttgart.

Der Satellit von Westfalia eignet sich auch für Stapel von Format- und Fertigware aus Wellpappe. | Bild: Westfalia Logistics Solutions Europe
Der Satellit von Westfalia eignet sich auch für Stapel von Format- und Fertigware aus Wellpappe. | Bild: Westfalia Logistics Solutions Europe
Tobias Schweikl

Das Lastaufnahmemittel „Satellit“ des Intralogistik-Anbieters Westfalia wird 40 Jahre alt. Entwickelt im Jahr 1983 für die automatische mehrfachtiefe Lagerung ist das System sowohl für die Lagerung auf Palette, anderen Ladehilfsmitteln oder palettenlos konzipiert. Es ermögliche besonders tiefe Lagerkanäle und hohe Lagerdichte auf minimaler Grundfläche, so der Hersteller. Das Jubiläum seines Klassikers feiert das Unternehmen auf der LogiMAT 2023 in Stuttgart.

Die Einsatzgebiete des „Satellitenlager“ finden sich unter anderem in der Lebensmittel-, Getränke- und Verpackungsindustrie. So reduziert die für Temperaturen bis -35 °C ausgelegte Technologie den zu kühlenden Raum von Kühl- und Tiefkühllagern und damit die Energiekosten. Energieeffiziente Antriebe, wenige benötige Fahrzeuge und Lagergassen, reduzierte Prozessfehler und Retouren werden ebenfalls als Vorteile genannt. Auch stark zugeschnittene Bestandsflächen und -immobilien ließen sich damit für die Logistik-Bündelung nutzen, so Westfalia.

Westfalia hat jüngst seine Fertigungs- und Testkapazitäten an einem neuen Standort verdoppelt. Durch ihre kundenindividuellen Anpassungen bieten „Satelliten“ Varianten auch für ungewöhnliche Formate, besonders schwere Lasten oder andere Anforderungen wie Pärchen-, Dreifach- und Vierfach-Transport.

In einem „Satellitenlager“ sind die Regalbediengeräte (RBG) mit einem oder mehreren flachen Kanalfahrzeugen, den „Satelliten“, ausgerüstet. Das RBG positioniert sich vor den Ziel-Regalkanal. Der Satellit fährt vom RBG aus hinein und bewegt sich dabei in Satellitenschienen, unterfährt die Waren und lagert diese durch Anheben oder Absenken ein und aus. Das System eignet sich für Längs- und Quereinlagerung von Ladeeinheiten und nutzen begrenzte Lagerhöhen. Westfalia nutze besonders flach aufbauende Kanalfahrzeuge für ein niedriges Anfahrmaß und optimale Raumeffizienz, so das Unternehmen. So ergäben sich zusätzliche Lagerkapazitäten etwa zwischen Hallenbindern.

Ketten-Satelliten haben ein schnelles Auf- und Abgabespiel. Hub-Satelliten werden bei Sonderpaletten, minderen Palettenqualitäten oder für die palettenlose Lagerung eingesetzt. Sie sind vollständige Plattformen und daher ideal geeignet für den Transport besonders empfindlicher Ladeeinheiten wie beispielsweise Stapel von Format- und Fertigware aus Wellpappe. Lange Satelliten handeln große, sperrige Formate sowie mehrere Ladeeinheiten gleichzeitig. Zu diesem Zweck werden Regalbediengeräte auch mit mehreren Lastaufnahmemitteln ausgerüstet. Die Technologie ölt nicht – ein großer Vorteil für besonders empfindliche Waren oder hohe Hygienestandards.